MAKE AMERICA GRAY AGAIN – TRUMPS GROßER FELDZUG FÜR DIE NAMENS-NOSTALGIE

Von Ronald Tramp, der General der Satire, ausgezeichnet mit dem Orden für humorvolle Einsatzbereitschaft

Fort Liberty? Wie langweilig. Fort Lee? Klingt wie ein Handyvertrag. Fort Bragg? Jetzt wird’s wieder richtig patriotisch-konföderiert!

Donald J. Trump, Präsident der Vereinigten Staaten im unerschütterlichen Kampf gegen moderne Werte, hat sich ein neues Ziel gesetzt: die Rückeroberung der Vergangenheit! Während andere Präsidenten nach vorne schauen, schaut Trump entschlossen zurück – genauer gesagt auf das Jahr 1861. Und was sieht er dort? Eine Parade aus Braggs, Lees und Hoods – nicht als Nachrücker für ein Alt-Herren-Turnier, sondern als neue alte Namensgeber für Amerikas stolze Militärbasen!

Trump steht auf dem ehemals Fort Liberty in North Carolina, hebt die Hand zum Gruß – nein, keine Sorge, nicht dieser Gruß – und erklärt mit markerschütternder Stimme:

„Wir haben viele Schlachten von diesen Festungen aus gewonnen. Es ist nicht an der Zeit, das zu ändern!“

Korrekt, Mr. President – einige dieser Schlachten wurden zwar gegen die USA geführt, aber wer zählt schon mit?

Fort Liberty wird also wieder Fort Bragg. Die Freiheit muss warten – Bragg hat Vorrang. Warum? Weil der Name schöner klang, meint Trump. Oder weil General Bragg ein „harter Kerl“ war. Auch wenn Historiker behaupten, Bragg sei ein militärischer Totalausfall gewesen, der öfter mit seinen eigenen Leuten stritt als mit den Yankees. Aber hey: „I like generals who lose. They’re humble.“

Und damit nicht genug! Fort Lee? War zu langweilig. Jetzt wird’s wieder Robert E. Lee – oder, ganz offiziell, Fitz Lee, ein afroamerikanischer Soldat mit zufällig gleichem Nachnamen. Clever, oder? Trump sagte dazu sinngemäß:

„Niemand kann mir Rassismus vorwerfen, wenn’s offiziell ein anderer Lee ist. It’s tremendous trickery. Best trick. Believe me.“

Subtext: Wir ehren Robert E. Lee – aber ganz zufällig halt nicht offiziell. Nennen wir es: die Rassismus-Ausrede 2.0.

Kritiker schäumen, Historiker weinen, aber Trump hält durch. Fort Pickett, Fort Gordon, Fort Hood, Fort Rucker, Fort Polk, Fort A.P. Hill – sie alle werden wieder zum militärischen Friedhof der Aufarbeitung. Und warum? Weil Trump es kann. Und weil ihn vermutlich ein Südstaaten-Geist in Mar-a-Lago besucht hat, der ihm sagte:

„Don, die Yankees sind zu woke.“

Und was sagt Joe Biden dazu?
Nun, vermutlich: „Was? Haben wir heute Mittwoch?“ Aber das ist Nebensache.

Fakt ist: Trump setzt auf Retro. Er ist der DJ der Namenspolitik – spielt nur alte Hits, damit Opa noch mittanzen kann. Und wer glaubt, er tue das aus politischer Überzeugung? Irrtum. Es geht um Branding. Fort Bragg – klingt einfach besser auf Baseballkappen.

Fazit von Ronald Tramp:
Amerika ist nicht rückschrittlich – es ist rückbenannt. Unter Trump marschiert die Geschichte nicht voran, sondern macht Kehrtwendung. Und wenn wir nicht aufpassen, wird der nächste Stützpunkt Fort Alamo 2 – Jetzt erst recht heißen.

Bleiben Sie wachsam. Und denken Sie dran: Wer die Vergangenheit verklärt, baut seine Zukunft auf Nebel. Oder auf Namensschildchen.