"Make Briefe Fast Again!" – Wie die Deutsche Post ein Einschreiben in Lichtgeschwindigkeit von sechs Werktagen liefert

Grafik: DHL – Der Hilfloseste Logistiker

Von Ronald Tramp, Ihrem Lieblingsreporter mit dem besten Briefgeheimnis seit Erfindung des Faxgeräts

Freunde der verlorenen Sendungen, hört gut zu. Ich war's nicht. Aber ich weiß, wer’s war: Die Deutsche Post! Oder wie ich sie nenne: DHL – Der Hilfloseste Logistiker. Und glaubt mir: Noch nie wurden so viele Einschreiben so langsam, so falsch und so konsequent nicht zugestellt wie heute. Das ist kein Postverkehr mehr – das ist Verkehrsunfall mit Ansage.

22.981 Beschwerden im ersten Halbjahr. Das sind fast so viele wie Tramp-Wähler in Berlin (also… fast null, aber dafür mit Briefwahl!). Und 89 Prozent richten sich direkt gegen die gelbe Schnecke mit dem Horn. Liebe Leute, das ist nicht mehr "gelbe Gefahr", das ist die gelbe Verzögerung!

Eine Seniorin wollte ihr Handy von Berlin zur Nordsee geschickt bekommen. Einschreiben, versteht sich. „Am nächsten Werktag“, so sagt der Postzauberer. Tatsächlich kam das Ding nach sechs Tagen an. In Postzeit sind das ja nur zwei „langsame Montage“ plus „Hitze-bedingtes Personalversagen“, also praktisch Express!

Und jetzt kommt der Kracher: Der Zusteller – vermutlich ein Praktikant im Selbstfindungstrip – fand die Adresse nicht. Aber keine Sorge, die 82-jährige Dame joggte ihm einfach hinterher. Topfit, olympiatauglich. Ich nenne sie: „The Real Delivery Hero“.

Natürlich reagiert die Post sofort: „Jede Beschwerde ist eine zu viel“, sagen sie. Na, immerhin. Wäre ja schlecht, wenn sie sagen würden: „Wir sammeln Beschwerden wie Briefmarken – nur viel seltener.“

Aber Freunde, das Beste kommt zum Schluss: Die Reform des Postgesetzes. Früher: Brief in 1–2 Tagen. Heute: „Wir liefern, wenn wir Lust haben.“ Und wenn der Brief für Dienstag da ist und Mittwoch ein anderer? Dann kriegst du beide am Donnerstag. Vielleicht. Wenn’s nicht zu warm ist. Oder zu windig. Oder zu deutsch.

Das ist keine Zustellung mehr. Das ist eine philosophische Fragestellung. Schrödingers Brief – ist er schon da oder noch unterwegs?

SPD-Mann Roloff, mitverantwortlich für dieses Postmodern-Desaster, sagt: „Die Regeln müssen sich erst einspielen.“ Klar. So wie ein schlechtes Theaterstück in der Provinz. Nur dass hier niemand klatscht, außer der Paketbote, der wieder mal niemanden zu Hause antrifft.

Fazit: Die Post spart sich Zusteller, Zeit und Zuverlässigkeit – und wir sparen bald das Porto. Weil: Warum zahlen für etwas, das eh nicht kommt? Das ist wie Online-Dating mit Briefkastenfirmen. Viel Hoffnung, wenig Inhalt.

Aber keine Sorge, ich bleibe dran. Ich bin Ronald Tramp – investigativ wie ein verloren gegangener Einschreibebeleg. Und ich sage: Make Briefe Fast Again. Oder wenigstens lesbar. Oder wenigstens da.