Make Fahnenmast Great Again – Wie Trump an einem Bauarbeiter-Nickerchen zerbricht

Grafik: Schlafender Bauarbeiter durchkreuzt Trumps Pathos

Von Ronald Tramp – dem Mann, der nie schläft, außer bei Trumps Reden.


Washington, DC – der Ort, an dem Träume wahr werden. Also zumindest, wenn man Donald J. Trump heißt und findet, dass die Welt dringend zwei neue, 27 Meter hohe Fahnenmasten braucht. Vor dem Weißen Haus. Aus eigener Tasche bezahlt – also vermutlich aus dem Spendenglas von Truth Social, direkt neben den Goldbarren in der Melania-Edition.

„Die besten Fahnenmasten der Welt“, verkündete Trump stolz. Natürlich. Was sonst? Nicht nur die besten – nein, auch die größten, schönsten, patriotischsten! Der Mann könnte aus einer Klobrille ein nationales Denkmal machen, solange es glänzt und irgendwie great ist.

Doch dann, liebe Leser, kam das Unglück. Nicht durch einen Sturm, nicht durch Sabotage der Demokraten – sondern durch einen Bauarbeiter. Ein ganz gewöhnlicher Mann mit Helm, Weste und offenbar einem sehr, sehr ausgeprägten Schlafbedürfnis. Denn während Trump stolz seine Brust aufplusterte und mit Bauhelmen Selfies schoss wie ein Influencer im Rentenalter, schlummerte dieser tapfere Kranführer friedlich im Hintergrund ein.

Ja, richtig gelesen: Ein Bauarbeiter. Im Kran. Mit geschlossenen Augen. Tiefenentspannt. Quasi der Dalai Lama des Bauplatzes. Und während Donald Trump sich im Zentrum der Aufmerksamkeit wähnte, tat der Mann das Undenkbare: Er langweilte sich – öffentlich. Bei einem Trump-Event! Ein Sakrileg!

Das Netz war schneller als Trumps Twitter-Finger in den guten alten Zeiten. Der Clip ging viral – schneller als Trumps Anwälte „Executive Privilege“ rufen können.
„Sorry Don, du bist zu langweilig.“
„Dieser Mann ist ein Held.“
„Gibt’s den Fahnenmast auch als Kissen?“

Die Kommentarsektion verwandelte sich in eine Comedy-Goldgrube:
– „Wach auf, Donald, jemand hat dir die Show gestohlen!“
– „Ich will den Kranführer 2028 als Präsident!“
– „Selbst der Beton war lebendiger als Trumps Rede.“

Und Trump? Der versuchte natürlich, die Kontrolle über das Narrativ zurückzugewinnen. „Der Mann hat nur meditiert! Sehr spirituell! Ich bin ein großer Fan von Meditation. Ich meditiere jeden Tag – während der Anhörungen.“ Er habe sogar überlegt, dem Mann ein Trump Tower-Zimmer auf Lebenszeit anzubieten. Natürlich ohne Fenster, aber mit Blick auf einen Fahnenmast.

Trump hat den wohl teuersten Powernap der jüngeren Geschichte gesponsert. Und das in einem Kran. In Sichtweite. Während der Selbstvermarktung. Es war das erste Mal, dass ein Fahnenmast mehr Aufmerksamkeit bekam als der Mann, der ihn bezahlt hat.

Für Donald eine Demütigung. Für den Rest der Welt? Ein Symbol der Hoffnung. Wenn selbst ein einziger schlafender Bauarbeiter Trumps Pathos durchkreuzen kann, dann ist noch nicht alles verloren.

Ihr Ronald Tramp – wach, wachsam, und immer bereit, bei Trump-Veranstaltungen ebenfalls kurz wegzunicken. Aber mit Stil.