MAKE MUSICALS GREAT AGAIN – TRUMP UND DIE ELENDIGEN!

Grafik: Trump Les Miserables

Von Ronald Tramp – der einzige Reporter, der gleichzeitig singen, twittern und spotten kann.


Washington D.C., Kennedy Center. Der rote Teppich ist ausgerollt, der Nebel des Kulturkampfs liegt schwer in der Luft, und dann tritt er auf: Donald J. Trump – der Musical-Kaiser im Maßanzug aus goldenem Selbstbewusstsein und Twitter-Groll.

Was nach einem schlechten Gag klingt, ist Realität: Der Mann, der mehr Bücher verboten als gelesen hat, ist ein bekennender Fan von „Les Misérables“ – jenem Revolutionsmusical voller armer Leute, aufmüpfiger Frauen und Drag-Queens im Gesangswiderstand.

Ich sag's, wie es ist: Der Mann hat das Stück nie verstanden.


„Do You Hear the People Sing?“ – Trumps neue Nationalhymne

Der Song handelt von unterdrückten Massen, die gegen eine herrschsüchtige Elite aufbegehren. Und Donald hört nur den Refrain – und denkt sich: „Wow, klingt nach MAGA-Rally in Wisconsin!“

Er hat tatsächlich diesen Song bei seiner Kandidatur 2022 genutzt. Wahrscheinlich, weil ihm jemand sagte: „Es geht um Volk, Flagge und Zorn.“ Und Trump so: „Großartig, das klingt nach meinem YouTube-Algorithmus.“


Standing Ovation für Drag-Queens, Buhrufe für den Boss

Trump organisiert also seine eigene Les-Mis-Gala. Und was passiert?

Er wird ausgebuht.

Die Menge ruft nicht „Vive le Trump“, sondern eher „Schieb ab, Jean-Wrong!“. Und als wäre das nicht schon Broadway genug, laufen plötzlich mehrere Drag Queens in den Saal ein – stilecht in Revolutionärs-Outfit. Der Saal tobt. Trump stockt.

Ich wette, er dachte im ersten Moment, es seien neue Botschafterinnen für Melanias Hautpflegelinie. Aber nein – das war Protest mit Schminke, Lippenstift und Rückgrat.


Newsom: Der Valjean der Westküste

Und wer darf da natürlich nicht fehlen? Gavin Newsom, Gouverneur Kaliforniens, Trumps derzeitiger Lieblingsfeind im Live-Duell „Der Gouverneur gegen den Gockel“.

Newsom schrieb auf X (früher Twitter, heute Elonopolis):

„Jemand sollte Trump mal die Handlung erklären.“

Und ehrlich gesagt: Das wär wirklich nötig. Trump denkt wahrscheinlich immer noch, Javert sei ein Catering-Unternehmen, und Cosette eine dieser Influencerinnen, die immer „Les Misérables“ falsch buchstabieren.


Das Kennedy Center – jetzt mit Trumpturmmentalität

Trump hat sich das Kennedy Center nach Amtsantritt einfach mal geschnappt. Wie ein Kind in der Spielzeugabteilung: „Meins, meins, raus mit euch, rein mit MAGA.“

Er setzt seine Leute ein, baut um, und nun heißt es statt „Kunst für alle“ eher „Kunst für Applausfreunde mit Patriotismus-Passierschein“.

Das ist wie wenn man eine Oper in ein Steakhouse umwandelt – mit Extrakäse und Sonderlob für „die starken weißen Tenöre“.


Fazit von Ronald Tramp:

Trump liebt „Les Misérables“, weil er denkt, es geht um ihn.

Er glaubt, er sei Jean Valjean – der gejagte Held des Volkes. Dabei ist er näher an Thénardier, dem windigen Wirt, der aus Elend Profit schlägt und jedem etwas anderes vorspielt, solange es ihm nützt.

Wenn Trump bei „Les Mis“ weint, dann nicht aus Mitgefühl – sondern weil keiner ihm zujubelt, wenn er auftritt. Er will Revolution, aber nur wenn sie nach ihm benannt ist.

In diesem Sinne:
„Do you hear the people sing?“
Ja, Donald. Sie singen – und zwar:
„C’est fini. Le show est over.“