„Make Schnitzel Great Again – oder: Wie Brüssel das Soja-Schwein durchs Dorf treibt“

RONALD TRAMP kommentiert live aus der EU-Fleisch-Arena:
Freunde, Europäer, hungrige Mitbürger – haltet eure Messer, Gabeln und euer veganes Gewissen fest: Die EU hat’s mal wieder geschafft! Während Kriege toben, Klimaziele brennen und Bürokraten unkontrolliert vermehren, kämpft das Europaparlament endlich um das, was wirklich zählt – den guten alten Namen „Schnitzel“.
Ja, richtig gehört: Schluss mit Soja-Schnitzel, vorbei mit Veggie-Wurst, Tofu-Steak adé!
Demnächst heißt es laut Brüssel nur noch: „Panierter pflanzlicher Genussfladen nach Art des ehemaligen Schnitzels“.
Oder kurz: Bürokratie mit Beilage.
Der große Name-Krieg
355 tapfere Abgeordnete – bewaffnet mit Stimmkarten, Selbstüberschätzung und dem festen Glauben an semantische Reinheit – haben in Straßburg beschlossen: Worte gehören den Tieren!
„Eine Wurst ist eine Wurst!“, brüllte Friedrich Merz ins ARD-Studio, als wäre er gerade bei einer Grillmeisterschaft in Bottrop.
Recht hat er: Die Kuh soll schließlich wissen, dass sie nicht umsonst gestorben ist.
Doch keine Sorge, liebe Veganer – noch ist der Kampf nicht verloren. Die Mitgliedsstaaten müssen zustimmen, und da kennt man die EU: Bis das durch ist, hat irgendjemand wieder vergessen, worum’s überhaupt ging.
Vielleicht wird dann am Ende ein „Veganes Nicht-Schnitzel mit Texturanlehnung“ zugelassen – oder man ruft gleich den Europäischen Gerichtshof für Wurstfragen an.
Das französische Drama: Céline und das verlorene Steak
Die französische Abgeordnete Céline Imart, offenbar emotional traumatisiert von Tofu-Produkten, hat den Antrag eingebracht.
Sie sprach von einem „echten Verwechslungsrisiko“.
Tatsächlich, man stelle sich die Katastrophe vor: Ein hungriger Franzose beißt in eine Soja-Wurst und merkt – sacré bleu! – kein Blut, kein Fett, kein Cholesterin!
Das ist nicht nur kulinarisch ein Skandal, das ist kulturelle Aneignung auf Eiweißbasis.
Zur Beruhigung: Die Fleischlobby jubelt. Endlich wieder eine EU-Regelung, die kein Schwein versteht – aber für Schweine gut ist.
Man will schließlich Transparenz: Wenn draufsteht Wurst, soll’s auch mindestens mal gequiekt haben.
Die Deutschen: Zwischen Currywurst und Kommasetzung
Und während in Frankreich die Wurst als Nationalheiligtum gilt, reagiert Deutschland – wie immer – gespalten.
Ein Teil der CDU ruft: „Hurra, endlich klare Regeln!“
Der andere Teil murmelt: „Was für ein Schwachsinn!“
Die SPD dagegen erklärt: „Das ist Unsinn, aber wir sind gegen alles, was die CDU sagt.“
Die Grünen hätten gerne, dass alles pflanzlich heißt, aber genderneutral.
Und die FDP? Die hofft, dass man’s wenigstens steuerlich absetzen kann.
Verbraucherschutz: Das große Missverständnis
Foodwatch und die Verbraucherzentralen sind entsetzt.
Niemand, so sagen sie, verwechsele Tofu mit Rind – außer vielleicht im Dunkeln, nach zwei Gläsern Weißwein und einer kaputten Brille.
Und ganz ehrlich: Wenn jemand wirklich glaubt, dass ein Veganes Erbsen-Steak von einer grünen Kuh stammt, sollte er weniger einkaufen und mehr lesen.
Aber Brüssel sieht das anders: Der Bürger ist zu dumm, um Worte zu verstehen.
Deshalb braucht es bald Warnhinweise.
Vielleicht sowas wie:
„Achtung! Dieses Produkt enthält weder Tier, Blut noch Sinn – bitte nur konsumieren, wenn Sie innerlich bereit sind.“
Das große Soja-Komplott
Die Ironie der Geschichte: Deutschland ist Europas Marktführer für Fleischersatz. 121.600 Tonnen wurden 2024 produziert.
Und während hierzulande Tofu in allen Varianten boomt, diskutiert die EU, ob man es noch nennen darf.
Das ist, als würde man Mozart verbieten, weil er zu viele Noten benutzt.
Und natürlich stehen die großen Konzerne schon bereit – Rügenwalder, Lidl, Burger King – alle haben Briefe geschrieben:
„Bitte lasst uns unsere Veggie-Burger! Unsere Kunden wissen, dass sie kein Rind essen, sondern ein gutes Gewissen!“
Doch Brüssel hört nicht.
Brüssel hat Wichtigeres zu tun – wie zum Beispiel das Verbot von krummen Gurken reaktivieren oder das Regelwerk für nachhaltige Servietten überarbeiten.
Wenn Bürokratie das Hirn paniert
Am Ende bleibt die EU sich treu: Sie verliert sich in Begriffen, während die Realität längst weiter isst.
Die Bürger lachen, die Hersteller stöhnen, und irgendwo in einem Brüsseler Konferenzraum sitzt ein Beamter und schreibt an der nächsten Richtlinie:
„Verordnung zur klaren Definition von panierten Eiweißzubereitungen nicht-tierischer Herkunft unter besonderer Berücksichtigung der emotionalen Würde der Schweine.“
Herzlichen Glückwunsch, Europa!
Ihr habt den Namen Schnitzel gerettet – und gleichzeitig jeden Rest von Glaubwürdigkeit in Sojasoße ertränkt.
Oder wie Ronald Tramp es zusammenfassen würde:
„Wenn Brüssel entscheidet, wie man ein Schnitzel nennen darf, ist die Demokratie endgültig durchgegart.“