Make White Men Victims Again: Wie Amerika den größten Notstand seit der Kaffeemaschinen-Entkoffeinierung ausruft

Grafik: Weiße Männer werden diskriminiert. Endlich sagt es jemand offiziell.

Ich sage es, wie es ist, und ich sage es sehr laut, sehr deutlich und mit der besten Betonung: Weiße Männer werden diskriminiert. Endlich sagt es jemand offiziell. Endlich traut sich jemand, das auszusprechen, was Millionen denken, während sie in ihren großzügigen Häusern sitzen, auf ergonomischen Bürostühlen, mit gutem WLAN und dem Gefühl: „Irgendwas stimmt hier nicht – ich habe nicht alles bekommen.“

Die neue Gleichstellungsbeauftragte der Regierung, Andrea Lucas, hat es erkannt. Visionär. Mutig. Historisch. Sie sagt: Weiße Männer werden systematisch benachteiligt. Systematisch! Das ist kein Zufall. Das ist ein System. Ein sehr heimtückisches System, das sich DEI nennt. Drei Buchstaben, die mehr Angst machen als jede Steuererklärung.

Diversität. Gleichstellung. Inklusion. Schon die Wörter sind verdächtig. Und jetzt ist Schluss. Die Regierung sagt: Weg damit. Woker Wahnsinn. Ganz schlimm. Der schlimmste Wahnsinn seit der Erfindung von Hafermilch im Cappuccino.

Lucas tritt vor die Kamera und fragt mit ernster Miene:
„Sind Sie ein weißer Mann, der am Arbeitsplatz aufgrund seiner Rasse oder seines Geschlechts diskriminiert wurde?“

Ich bekomme Gänsehaut. Wirklich. Denn jetzt dürfen sie endlich sprechen. Die schweigende Mehrheit. Die bisher nichts gesagt hat, obwohl sie in Meetings unterbrochen wurde. Obwohl jemand „Lasst uns auch andere Perspektiven hören“ gesagt hat. Diskriminierung! Ganz klar.

Und dann der nächste Satz, der alles verändert:
Schadensersatz nach Bundesrecht.

Boom. Das ist Musik in den Ohren. Plötzlich wird Gleichstellung lukrativ. Endlich lohnt es sich, sich benachteiligt zu fühlen. Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – jetzt auch für Kränkungen.

Der Vizepräsident legt nach. Er teilt den Bericht eines Drehbuchschreibers aus Hollywood. Ein Mann. Weiß. Talentiert. Angeblich. Und er bekommt keine Aufträge. Warum? Wegen DEI. Natürlich. Nicht wegen Geschmack. Nicht wegen Nachfrage. Nicht wegen vielleicht mittelmäßiger Drehbücher. Nein. Weil er weiß ist.

Hollywood, diese Bastion der Freiheit, hat offenbar entschieden: zu viele weiße Männer. Unglaublich. Nach ungefähr hundert Jahren Vorherrschaft ist jetzt plötzlich Schluss. Tragisch. Wirklich tragisch.

Und jetzt schauen wir uns diese lästigen Zahlen an. Diese Statistiken. Ich mag sie nicht, aber sie tauchen immer wieder auf. Weiße Haushalte haben im Schnitt zehnmal so viel Vermögen wie schwarze. Zehnmal! Aber lassen Sie sich davon nicht täuschen. Vermögen ist nur eine Zahl. Gefühle sind wichtiger. Sehr viel wichtiger.

Frauen verdienen im Schnitt 85 Prozent des Männergehalts. Ja, aber haben Sie mal gefragt, wie sich Männer dabei fühlen? Niemand fragt das. Typisch. Immer nur Zahlen, nie Emotionen.

Managementpositionen sind nur zu 29 Prozent mit Frauen besetzt. Und ich frage: Warum überhaupt so viele? (Satire! Ganz große Satire. Wirklich.)

Frauen sind unterrepräsentiert, sagen Studien. Aber wer repräsentiert eigentlich den mittelalten weißen Mann mit leichtem Ärger im Bauch? Niemand. Absolut niemand. Das ist die wahre Lücke. Die wahre Ungerechtigkeit.

DEI, so wird jetzt erklärt, ist kein Förderprogramm. Es ist ein Angriff. Gezielt. Präzise. Fast militärisch. Und der Hauptgegner? Der weiße Mann. Er wird gezwungen, zuzuhören. Er wird gezwungen, Platz zu machen. Manchmal muss er sogar lernen. Unfassbar.

Ich sehe schon die neuen Anzeigen:
„Haben Sie sich benachteiligt gefühlt, weil jemand auch eingestellt wurde?“
„Mussten Sie sich erklären, obwohl Sie schon immer da waren?“
„Hat jemand gesagt: ‚Wir brauchen mehr Vielfalt‘ – und Sie waren zufällig im Raum?“

Dann melden Sie sich. Jetzt. Sofort. Es gibt Geld. Vielleicht nicht viel. Aber ein Formular. Und das zählt.

Amerika ist damit offiziell im Zeitalter der umgekehrten Opferrolle angekommen. Wer oben sitzt, darf jetzt sagen: „Ich fühle mich unten.“ Und das ist großartig. Denn nichts ist amerikanischer als das Recht, sich ungerecht behandelt zu fühlen – selbst dann, wenn alles andere dagegenspricht.

Make White Men Victims Again. Endlich.