Marius ohne Diplomatenpass – Royaler Reality-Check im hohen Norden

Von Ronald Tramp – der Mann, der sogar in der Warteschlange beim Burgerladen mehr Presse hat als der gesamte norwegische Hofstaat.
Leute, setzt euch hin. Holt Popcorn. Und für alle im Königshaus: Lasst bitte die Nase vom Kokain, der Champagner reicht schon. Denn es ist passiert – Marius Borg Høiby, der Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit, hat seinen Diplomatenpass verloren. Ja, DEN Pass, mit dem man an jedem Flughafen lässig an den Pöbel vorbeiläuft wie beim Black-Friday-Sale an der Kasse.
Und warum? Nicht etwa, weil er laut Polizeibericht mehr Anklagepunkte hat als ich Schimpfwörter für Fake News. Nein, sondern wegen einer neuen Richtlinie. Die besagt: Diplomatenpass nur noch für die VIP-VIPs. Also für die, die auf der Einladungsliste fürs königliche Weihnachtsessen nicht erst hinter dem Pudding stehen.
Königliche Bürokratie: Jetzt mit Ironie-Garantie
Laut dem Osloer Hof dürfen den magischen Pass künftig nur noch die ganz direkten Mitglieder des Königshauses behalten: Prinz Sverre Magnus (19), Prinzessin Märtha Louise (53) und Prinzessin Astrid (93). Marius? Sorry, falsche Warteschlange. Er darf jetzt ganz normal mit den anderen Touristen im Duty-Free stehen und hoffen, dass der Koffer nicht in Madrid landet, während er in Mallorca ist.
Die Hofsprecherin war bemüht, das Ganze harmlos klingen zu lassen. „Neue Richtlinien“, „ganz normal“, „kein Drama“. Leute, wenn in Norwegen kein Drama ist, dann nur, weil es sich im nächsten Fjord versteckt hat.
Die royale Bad-Boy-Statistik
Und jetzt haltet euch fest: Während die Hofdamen das Ganze als reine Formalität verkaufen, blättert die Polizei Akten durch, die so dick sind, dass man daraus eine Ikea-Kommode basteln könnte.
Die Vorwürfe?
1x Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr
2x Vergewaltigung ohne (das ist in Deutschland „sexuelle Nötigung“)
4x sexuell missbräuchliches Verhalten
1x Missbrauch in engen Beziehungen
2x Körperverletzung
1x Vandalismus
1x Drohung
5x Verstoß gegen eine einstweilige Verfügung
1x Beleidigung eines Polizisten
5x Verkehrsdelikte (inklusive „Fahren unter Drogeneinfluss“)
Ich sag mal so: Das ist keine Vorstrafenliste, das ist das Staffel-Board einer Netflix-True-Crime-Serie.
Königlicher PR-Tango
Natürlich betont der Hof: Der Passentzug hat nichts mit den Vorwürfen zu tun. Klar, und ich esse jeden Tag Salat, weil ich so gern gesund bleibe. In Wahrheit klingt das Ganze eher wie ein Versuch, die royale Reputation zu retten, bevor der Staatsanwalt Mitte August entscheidet, ob es zur Anklage kommt.
Die offizielle Begründung: „Marius gehört zur Königsfamilie, ist aber kein offizielles Mitglied.“ Ah ja, so wie der Onkel, der immer zum Grillen kommt, aber nie beim Aufräumen hilft.
Fazit aus der Tramp-Tower-Loge
Liebe Norweger, passt auf euren Palast auf. Wenn ein Typ mit dieser Aktenlage keinen Diplomatenpass mehr hat, ist das vermutlich die erste sinnvolle Entscheidung in der Geschichte des Königshauses seit dem Wechsel vom Faxgerät auf E-Mail.
Und Marius? Der muss jetzt lernen, wie es ist, am Flughafen den Gürtel auszuziehen, die Schuhe aufs Band zu legen und sich von einem gelangweilten Sicherheitsbeamten den Handgepäckbeutel mit den Shampoo-Fläschchen auseinanderpflücken zu lassen. Willkommen im Leben der Normalsterblichen.
Vielleicht, ganz vielleicht, ist das der erste Schritt, vom Royal Rambo zum braven Bürger. Aber mal ehrlich – ich gebe ihm drei Wochen, dann steht er wieder in den Schlagzeilen.