Mehr Arbeiten für weniger Rente – Willkommen im Workaholica!

Grafik: Rentenpolitik

Von Ronald Tramp, Deutschlands einzigem Trampolin der Wahrheit

Leute, schnallt euch an! Jetzt wird's deutsch, sehr deutsch: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche – Name klingt wie eine Sparkassenfiliale – hat sich gedacht: „Wenn schon Krise, dann wenigstens mit voller Kraft ins Burnout!“ Und deshalb fordert sie nun: Länger arbeiten, weniger Rente, dafür mehr Produktivität. Klingt wie ein Black-Friday-Angebot für die Rente – aber ohne Rabatt.

Ich sage: Bravo, Kathi! Wer braucht schon Lebensqualität, wenn man stattdessen bis 75 die Kaffeemaschine im Büro streicheln darf?

„Work hard, die later“

Reiche will die Lebensarbeitszeit erhöhen. Und sie hat recht – wir leben schließlich länger! Warum also die gewonnene Lebenszeit mit Enkeln, Reisen oder Würde vergeuden, wenn man auch Excel-Tabellen bis zum Pflegeheim ausfüllen kann? „Zwei Drittel arbeiten, ein Drittel Rente – das geht auf Dauer nicht gut“, sagt sie. Ich sage: Rente ist eh überbewertet. Schon mal einen glücklichen Rentner gesehen, der nicht gerade Golf spielt oder Enkel besticht? Eben!

Der deutsche Weg zur Weltherrschaft: Überstunden

Reiche zieht den internationalen Vergleich: In den USA arbeiten Menschen 1800 Stunden im Jahr, in Deutschland nur 1340. Das ist ein Skandal! Amerikaner arbeiten mehr, sterben früher – so geht Effizienz! Und was tun wir? Sitzen mit unseren Teilzeitjobs und Elternzeiten in Bio-Cafés rum und denken, das sei ein Sozialstaat.

Newsflash aus dem Mittelstand: „Produktivität, nicht Arbeitszeit ist das Problem“, sagt Christoph Ahlhaus vom Bundesverband Mittelständische Wirtschaft. Übersetzt heißt das: „Bitte schraubt nicht an unseren Rentnern rum, sondern lasst uns endlich wieder billig Leute einstellen, die Roboter bedienen!“

Der Merz-Effekt

Natürlich darf einer nicht fehlen: Friedrich „Deutschland muss aufwachen“ Merz, der Bundeskanzler im Maßanzug von gestern. Auch er findet, wir müssten wieder mehr arbeiten – vermutlich in Erinnerung an die guten alten Zeiten, als man mit einem Bierbauch, einem Opel und 45 Jahren Maloche noch Rentenansprüche hatte, statt nur einen kaputten Rücken und einen Fidget Spinner vom Firmen-Yoga.

Gewerkschaften sagen: Nein danke, Rentenschreck!

Der DGB findet, das Ganze sei eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Ich sage: Das ist keine Tür, das ist ein Fallbeil! Und was sagen unsere Wirtschaftswissenschaftlerinnen? Grimm & Schnitzer (die klingen wie ein Berliner Detektivduo mit Genderstudies-Abschluss) sehen Potenzial in mehr Frauenarbeit – aber nur mit Kita, ohne Ehegattensplitting und bitte ohne Wahnsinn.

Deutschland, einig Teilzeitland

Fakt ist: Die Deutschen arbeiten heute mehr Menschen, aber weniger Stunden. Viele machen Teilzeit, weil sie sich ansonsten selbst adoptieren müssten, um genug Betreuung für ihre Kinder zu bekommen. Und trotzdem wächst das Arbeitsvolumen.

Also, meine Lösung: Arbeiten bis 100, dann ein Jahr Sterberente – rückwirkend versteuert. Oder wie ich es nenne: Der Ronald-Tramp-Turbo-Rententrick.

Fazit: Deutschland wird zur Leistungsgesellschaft – nur ohne Leistung, dafür mit maximaler Erschöpfung. Wer hier noch Pause macht, ist verdächtig. Ich jedenfalls habe mein Homeoffice schon ins Pflegeheim verlegt – Zukunftssicherung à la Tramp.