Merz erklärt: Keine Steuererhöhungen – außer für die, die länger leben

Grafik: „Freiwilligkeit“ made by Merz

Ronald Tramp – exklusiv, bissig, und diesmal mit Rentenbescheid in der einen und Koalitionsvertrag in der anderen Hand.

Liebe Freunde der maximalen Satire, es gibt wieder Breaking News aus dem Paralleluniversum, in dem Friedrich Merz Kanzler ist – und zwar der erste Kanzler, der gleichzeitig aussieht wie ein Sparkassendirektor UND redet wie ein Steuerberater mit Burnout. Im ZDF-Sommerinterview erklärte er feierlich: „Keine Steuererhöhungen! Niemals! Steht im Vertrag!“ – und wer Verträge kennt, weiß: Nichts ist heiliger als ein Koalitionsvertrag. Außer vielleicht Markus Söders Meinung über Helgoland.


Steuererhöhungen? Nein! Rentenerhöhungen? Auch nein!

Merz stellt klar: „Dieser Koalitionsvertrag gilt.“ Punkt. Die SPD kann träumen, so viel sie will – Steuern hoch? Nicht mit Friedrich. Wobei „nicht mit Friedrich“ ungefähr so klingt wie „nicht ohne meinen Anwalt“.

Stattdessen kommt er mit einer „Aktivrente“ ums Eck. Klingt nach Fitnessstudio für Senioren, ist aber eigentlich ein Trick: Rentner sollen länger arbeiten dürfen. Natürlich „freiwillig“. Denn wenn du 45 Jahre bei Thyssenkrupp die Bänder poliert hast, dann ist es dein sehnlichster Wunsch, mit 69 nochmal den Nachtschichtaufschlag mitzunehmen. Und das Beste: Bis zu 2.000 Euro steuerfrei dazuverdienen! Ein Rentner-Bonus also, mit dem du dir immerhin die Butter fürs Brot leisten kannst.


„Freiwilligkeit“ made by Merz

Merz betont: „Wir wollen das auf Basis der Freiwilligkeit versuchen.“ Herrlich! Das ist so freiwillig wie die GEZ oder Markus Söders Selfies auf Volksfesten. Rentner, die nicht können, bleiben freiwillig arm. Rentner, die noch können, dürfen freiwillig weiter schuften. Wer nicht mehr aufstehen kann, darf wenigstens noch die Freiwilligkeit unterschreiben – per Augenaufschlag.


SPD will Steuern für Reiche – Merz lacht trocken

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) wagt es, über höhere Steuern für Spitzenverdiener nachzudenken. Er redet von einer 30-Milliarden-Euro-Lücke im Haushalt. Merz’ Antwort: „Nein, das machen wir nicht. Wir sparen.“
Sparen woran? An Brücken, Schulen, Schwimmbädern, Sozialwohnungen – alles, was nicht in Frankfurt als Hochglanz-Finanzprodukt durchgeht. Denn Merz denkt groß: Warum Steuern erheben, wenn man auch einfach die Alten länger schuften lassen kann? Deutschland ist schließlich kein Sozialstaat, sondern eine Crossfit-Station mit Schichtplan.


Richterwahl – die Soap Opera geht weiter

Nebenbei läuft noch die Serie „Deutschland sucht den Superverfassungsrichter“. Beim ersten Versuch gescheitert, weil Jens Spahn plötzlich sagte: „Nee, unsere Zustimmung gibt’s doch nicht.“ Ergebnis: Kandidatin Brosius-Gersdorf schmeißt hin, SPD schmollt, Union lacht, Demokratie schläft.

Merz kündigt jetzt eine neue Wahl für den Herbst an. Zweidrittelmehrheit nötig. „Ein ziemlich schwieriger Prozess“, sagt er. Ja, schwierig – ungefähr so wie Sudoku im Dunkeln mit Söder im Nacken. Die SPD hat angeblich einen neuen Vorschlag, sagt aber nicht wen. Geheimhaltung pur! In Berlin wird Politik inzwischen gehandelt wie geheime Rezepte bei „Bares für Rares“.


Merz schweigt, also redet er

Merz auf die Frage, ob er den Namen kennt: „Ich werde dazu weder ja noch nein sagen.“ – Aha! Das klingt wie die Eheberatung eines Steuerjuristen: „Ich kann bestätigen, dass ich nichts bestätige, was ich vielleicht weiß, aber nicht wissen darf.“


Deutschland 2025: Friedrich Merz regiert mit eiserner Hand – aber nur über Kontoauszüge. Steuern für Reiche bleiben tabu, Rentner dürfen freiwillig schuften, Richterwahlen platzen wie Luftballons, und am Ende verkauft er alles als „Erneuerung“.

Und ich sage euch: Wenn das so weitergeht, dann heißt der neue deutsche Generationenvertrag bald: „Die Jungen zahlen keine Steuern, die Alten arbeiten bis 90, und Merz kassiert den Applaus im ZDF-Garten.“