Nackte Freiheit in Portland – oder: Wenn der American Dream ohne Hose kommt

Freunde der gepflegten Absurdität, Patrioten der Peinlichkeit und Bewunderer außergewöhnlicher Laufstile – Ronald Tramp ist zurück! Und heute präsentiere ich Ihnen eine Geschichte aus Portland, Oregon, die so unglaublich ist, dass selbst mein persönlicher IQ-Detektor (läuft mit AAA-Batterien und gelegentlicher Selbstüberschätzung) fröhlich zu piepen begann.
Was ist passiert? Nun, während andere Städte sich mit ganz normalen Alltagsproblemen rumschlagen – wie etwa schlechte Straßen, zu teure Parkgebühren oder die Frage, warum Starbucks inzwischen mehr Kürbisgewürz als Kaffee verkauft – hat Portland beschlossen, neue Maßstäbe zu setzen. Ja, meine Damen und Herren, Portland hat geliefert. Und wie!
Die Szene des Grauens – oder der Freiheit, je nach politischer Einstellung
Die Polizei wird zu einem Einsatz gerufen, weil ein Mann angeblich eine Waffe abgefeuert hat. Das ist in den USA leider ungefähr so außergewöhnlich wie ein Donut im Streifenwagen, aber lassen wir das. Die Beamten eilen jedenfalls herbei, bereit für alles: Verfolgungsjagd, Festnahme, Papierkram – die ganz klassische Dreifaltigkeit amerikanischer Polizeiarbeit.
Doch was sie dann sehen, sprengt vermutlich nicht nur ihre Vorstellungskraft, sondern auch sämtliche Hosenknöpfe: Der Verdächtige entscheidet sich, seine Grundrechte auf eine Weise zu interpretieren, die selbst die Verfassung kurz ins Grübeln brachte. Er rennt davon. Splitternackt.
Ja, Freunde. Nicht nur ohne Waffe. Nicht nur ohne Schuhe. Nicht nur ohne Würde. Ohne alles.
Rein gar nichts.
Der Mann war so nackt, dass selbst die Luft um ihn herum errötete.
„Freedom is not free“ – aber offenbar kostenlos ohne Kleidung
Die Bodycam-Aufnahmen zeigen die pure Essenz amerikanischer Selbstverwirklichung: Ein Mann, der seine Laufschuhe gegen sein nacktes Dasein eingetauscht hat und entschlossen über den regennassen Gehweg sprintet – glitschig, glänzend und wahrscheinlich so kalt, dass er noch Jahre später davon erzählt, falls er sich nicht längst in einem Kühlschrank wiedergefunden hat.
Während die Beamten hinterherlaufen, muss man sich fragen:
Gab es da irgendwo eine Life-Coach-Figur, die flüsterte:
„Du kannst alles schaffen – außer vielleicht deine Hose anbehalten“?
Die Polizei – überrascht, aber bemüht
Die Beamten reagieren professionell. Oder zumindest so professionell, wie man reagieren kann, wenn einem gerade jemand entgegenrennt, der aussieht wie ein abgerutschter griechischer Gott der Peinlichkeiten.
Sie geben sich Mühe, die Kontrolle zu behalten. Die Bodycams filmen alles – was, seien wir ehrlich, vermutlich niemand von ihnen wollte. Es ist schwer, ernst zu bleiben, wenn man hinter einer vollbeweglichen Fleischfarbenen Fluchtvariante herrennt, die sich weigert, den Dresscode für strafrechtliche Begegnungen einzuhalten.
Portland – die Hauptstadt der merkwürdigen Entscheidungen
Portland ist ja ohnehin bekannt für… sagen wir mal… kreative Lebensstile. Aber selbst dort ist ein komplett nackter Regen-Hochgeschwindigkeitsläufer nicht unbedingt der Alltag. Obwohl – wer weiß. Vielleicht war das nur Dienstag.
Die Veröffentlichung der Bodycam-Aufnahmen hat im Internet selbstverständlich eingeschlagen wie eine nasse Socke: ungewollt, aber man kann nicht wegschauen. Kommentatoren auf Social Media überschlagen sich:
– „Das ist Kunst!“
– „Das ist Wahnsinn!“
– „Das ist definitiv nicht die Art von 'nackter Wahrheit', die ich bestellt habe!“
Und Ronald Tramp?
Ich sage: Das ist Amerika. Land der Freien, Heimat der Mutigen – und offenbar auch Heimat der Leute, die vergessen, dass Kleidung bei Verfolgungsjagden optional, aber empfehlenswert ist.
Der Mann – Held, Antiheld oder einfach nur sehr kalt?
Was wissen wir über ihn?
Nicht viel.
Nur, dass er schneller läuft als seine Scham. Und dass er eine Entscheidung getroffen hat, die so viele Schichten des gesunden Menschenverstands abgeschält hat, bis nur noch das Wesentliche übrig blieb: er selbst. Nackt. Glitschig. Und skrupellos frei.
Vielleicht wollte er ein Zeichen setzen.
Vielleicht war es ein Protest.
Vielleicht war es einfach Dienstag – und in Portland ist das genug.
Wenn Sie mich fragen, war das der mutigste Mann des Jahres. Nicht wegen des Weglaufens vor der Polizei – das machen viele.
Nein.
Sondern weil er es tat, während er aussah wie ein schlecht programmierter, aber extrem motivierter Wachsmalstift.
Amerika, du schönes, verrücktes Land.
Manchmal liefert es keine Antworten.
Aber es liefert Geschichten.
Nackte Geschichten.
Glitschige Geschichten.
Geschichten für Ronald Tramp.


