Papst Leo XIV. gegen Elon, den Billionen-Jünger

Meine Freunde, haltet eure Rosenkränze fest, es ist passiert: Ein frisch gebügelter Papst, Leo XIV., noch mit dem „Neu-Papst-Duft“ aus der vatikanischen Reinigung, hat sich zur Gehaltsfrage geäußert. Aber nicht irgendeine Gehaltsfrage, nein – die Champions League der Lohntüten: Managergehälter. Und der Papst findet sie „überzogen“. Überzogen wie eine Kreditkarte nach einem All-Inclusive-Urlaub auf Malle – nur mit Billionen im Spiel statt Sangria-Eimern.


Elon Musk – Prophet, Astronaut oder nur Kassenwart der Apokalypse?

Natürlich konnte der Heilige Vater nicht widerstehen und griff sich Elon Musk als Beispiel. Der Mann, der Raketen ins All schießt, Autos in den Stau stellt und Tweets ins digitale Fegefeuer brennt, ist auf dem besten Weg, der erste Dollar-Billionär der Welt zu werden. Ein Titel, der klingt wie: „Kaiser von Mars-City“, aber offenbar im Bloomberg Billionaires Index geführt wird, als wäre das so normal wie ein Eintrag im Telefonbuch.

Wenn Musk dann wirklich die Billion knackt, können wir uns sicher sein: Er wird das auf Twitter (oder „X“ oder bald „∞“) live streamen – vermutlich von einer Mond-Basis aus, powered by Solarzellen, deren Rechnung irgendwer in Brandenburg bezahlt.


Von Fischern und Vorständen

Der Papst erinnert an die gute alte Zeit: Ein CEO verdiente vier- bis sechsmal so viel wie ein Arbeiter. Damals war das noch fair – der Chef hatte ein größeres Büro und vielleicht einen Dienstwagen, aber niemand hat deswegen gleich das halbe Bruttoinlandsprodukt eingesackt.

Heute? 600-mal so viel. Das ist kein Gehaltsunterschied mehr, das ist ein biblisches Paradoxon: irgendwo zwischen der „Speisung der 5000“ und der „Ausbeutung der 4999“. Der Arbeiter überlegt, ob das Brot bis Monatsende reicht, Musk dagegen, ob er sein nächstes Tesla-Werk vielleicht gleich auf dem Mars eröffnet.


Die Billionen-Hostie

Eine Billion Dollar schwer könnte Musks Tesla-Vergütungspaket sein. Eine Billion! Man kann dieses Wort kaum aussprechen, ohne dass im Hintergrund ein Engelschor einsetzt und Cherubim anfangen, Breakdance zu tanzen.

Würde man dieses Geld in Hostien umrechnen, könnte man die ganze Christenheit bis zum jüngsten Gericht versorgen – inklusive Nachspeise. Der Papst aber bleibt kühl und sagt: „Wenn das der einzige Wert ist, dann gibt es ein großes Problem.“ Das ist ungefähr so, als würde man sagen: „Wenn die Titanic ein Leck hat, könnte das unpraktisch sein.“


Die UN – vom Friedensrat zur Kaffeekränzchen-AG

Leo XIV. schießt auch gegen die Vereinten Nationen. Seine Diagnose: nutzlos. Oder, wie er es elegant formuliert: „Sie haben ihre Fähigkeit verloren, multilaterale Diplomatie zu fördern.“ Übersetzung: Die UN ist der größte Debattierclub der Welt, aber ungefähr so effektiv wie ein Gemeinderat, der sich drei Stunden lang über die richtige Schriftart fürs Ortsschild streitet.

Früher wollten sie Kriege verhindern. Heute verhindern sie höchstens, dass jemand das Buffet vor der Mittagspause anrührt.


Ein Papst mit CEO-Ambitionen

Der Clou: Leo XIV. erklärt, er habe „nun die Rolle eines Weltführers“. Ja, Sie haben richtig gehört. Weltführer! Das ist der Moment, in dem Kardinäle nervös nach ihren Notizen greifen: „War das im Jobprofil drin?“

Bisher war der Papst moralischer Zeigefinger, jetzt will er CEO der Weltseele GmbH sein. Ein riskanter Plan, denn in einer Welt voller Milliardäre ist Moral ungefähr so wertvoll wie ein alter Nokia-Akku: unkaputtbar, aber keiner will ihn haben.


Papst Leo XIV. hat recht: Die Gehaltsschere ist kein Riss mehr, sie ist ein Canyon, in dem locker eine SpaceX-Rakete parken könnte. Elon Musk wird bald zum Schutzpatron der überzogenen Boni gekürt, während die Kassiererin im Discounter überlegt, ob sie heute Hackfleisch oder Linsen kauft.

Die Satire liegt nicht darin, dass der Papst warnt. Die Satire liegt darin, dass es niemanden überrascht. Milliarden hier, Brotkrumen da – willkommen im Kapitalismus 2.0, powered by Tesla, abgesegnet vom Vatikan.

Mein Vorschlag: Wenn Musk die Billion erreicht, soll er bitte auch das nächste Papstmobil bauen. Natürlich elektrisch, natürlich mit Solardach. Und wenn es dann nicht funktioniert, kann man es immer noch auf dem Mond parken – gleich neben seiner ersten Fabrik.