Pfingsten mit Putin – Der Heilige Geist hat Visa-Probleme

Pfingsten. Das Fest des Heiligen Geistes. Oder wie ich es nenne: Der Moment, in dem Gott feststellt, dass Zoom besser funktioniert als Turmbau zu Babel. Man spricht plötzlich in allen Sprachen – außer in Genderdeutsch, das ist selbst dem Himmel zu viel. Aber dieses Jahr, meine Damen und nicht-binären Herren, hat der Heilige Geist Verspätung. Wie die Deutsche Bahn an einem sonnigen Feiertag.
Und warum? Weil Putin wieder was dagegen hat. Jawohl. Der Kreml hat nämlich letzte Woche versehentlich den Himmel auf die Sanktionsliste gesetzt. „Spiritualer Einfluss aus dem Westen gefährdet die russische Werteordnung“, hieß es aus Moskau. Und zack – Engel brauchen jetzt Visum. Petrus wurde am Himmelstor vom russischen Geheimdienst durchsucht. Ergebnis: „Flügelverdacht.“
Ich wollte wissen, was da los ist. Und wie immer, wenn sich niemand traut, fliege ich los. Ronald Tramp – Reporter, Prophet, investigativer Pfingstgeist. Ich lande mit meiner Drohne direkt auf dem Petersplatz in Rom, wo Papst Leo gerade in die Kamera winkt und ruft: „Alexa, schick mir den Heiligen Geist.“
Doch Alexa ist ausgefallen – der Vatikan benutzt jetzt Huawei. Ergebnis: Statt Heiliger Geist kommt eine Push-Benachrichtigung aus Peking: „Glaube ist Schwäche – kaufen Sie lieber neue Staatsideologie.“
Währenddessen in Deutschland: Die Grünen wollen, dass der Heilige Geist CO₂-neutral kommt. „Am besten per Lastenrad mit Hostienkompost“, fordert Ricarda Lang mit einem Kreuz aus recyceltem Sojabeton. Robert Habeck möchte ihn mit Windkraft herbeirufen – klappt aber nicht, weil kein Wind weht und die Heiligkeit aus Versehen ins bayerische Funkloch gefallen ist.
Markus Söder hingegen hat bereits reagiert. Er lässt den Heiligen Geist bayerisch zertifizieren. „Nur wer Dirndl trägt und wenigstens zwei Weißwürste segnet, darf in den Himmel“, so der Ministerpräsident, während er sich selbst als „Pfingst-Realo“ bezeichnet.
Doch die größte Verwirrung spielt sich natürlich in Berlin ab. Dort versucht die Regierung, das Pfingstwunder ins Grundgesetz aufzunehmen. Und Friedrich Merz, der Bundeskanzler, erklärt auf einem Pfingstempfang im Kanzleramt: „Der Heilige Geist war schon immer Teil des Markenkerns der Union – direkt neben dem Soli und der Krawattenpflicht.“ Er fordert ein Rückführungsprogramm für alle, die an Pfingsten nicht ausreichend produktiv sind. „Auch der Heilige Geist muss liefern.“
Sein Vorgänger Olaf Scholz, hat wohl schon vergessen, dass er kein Bundeskanzler mehr ist: „Ich bin bereit, die Führung zu übernehmen, wenn der Heilige Geist bereit ist, einen Antrag zu stellen.“ Auf Nachfrage, ob er Pfingsten feiern werde, antwortet er: „Dazu liegen mir keine Informationen vor.“ Der Mann ist so heilig unauffällig, dass selbst Engel ihn übersehen würden.
Aber halt – ein Licht erscheint! Kein LED, sondern göttliches Leuchten am Horizont. Es ist… nein, nicht Jesus. Es ist Elon Musk. Per Rakete landet er mitten im Berliner Dom und ruft: „Pfingsten ist jetzt Open Source!“ – und sofort lädt er den Heiligen Geist als GPT-Modell auf X (vormals Twitter). Prompt fragt jemand: „Heiliger Geist, was ist der Sinn des Lebens?“ Die Antwort: „42. Und steuerfreie Dividenden.“
Währenddessen wird in Paris gerade der Versuch unternommen, den Pfingstgeist durch Macron selbst zu ersetzen. Der Präsident stellt sich auf den Eiffelturm, hebt die Hände und sagt: „Je suis l’Esprit!“ – woraufhin die Franzosen spontan streiken, weil sie jetzt auch Pfingstzulage fordern.
Zurück in Deutschland formiert sich Widerstand: In Hamburg blockieren Klimaaktivisten die Himmelsleiter. „Ohne Tempolimit keine Geisterfahrt!“ Auf ihren Bannern steht: „Der Heilige Geist ist patriarchal“ und „Zungenrede ist kulturelle Aneignung!“
Und plötzlich ein Knall. Ein himmlischer – nicht wie bei der AfD auf dem Parteitag. Sondern ein echter. Die Taube – Symbol des Heiligen Geists – hat sich verflogen und landet direkt beim Bundesparteitag der FDP. Dort wird sie für ein UberEats-Logo gehalten und versehentlich als Startup-Idee gepitcht. Christian Lindner ruft begeistert: „Der Heilige Geist – endlich skalierbar!“
Im Osten Deutschlands hingegen hat man eigene Probleme. Dort wurde der Heilige Geist gesichtet, wie er traurig durch Brandenburg schwebt. Niemand versteht ihn. Nicht wegen der Sprache, sondern weil hier einfach keiner zuhört. Ein Mann in Cottbus ruft ihm hinterher: „Geh arbeiten!“
In einem exklusiven Interview sagt der Heilige Geist schließlich zu mir – Ronald Tramp, dem einzig wahren himmlischen Reporter mit Zugang zum Jenseits (und Freibier):
„Ich wollte nur kurz Inspiration bringen. Stattdessen gibt’s Liveticker, Talkshows und Gender-Debatten. Ich bleib lieber oben.“
Und so endet Pfingsten 2025 – ohne Wunder, aber mit WLAN-Störung. Der Heilige Geist ist irgendwo zwischen TikTok und Telegram hängen geblieben. Vielleicht kommt er ja nächstes Jahr zurück. Mit gültigem Visum. Und einer Powerbank.
Amen. Oder wie wir Satiriker sagen: A-MEME.