Regenbogensturm bei der Bundeswehr – Queer statt quer! Die Truppe hisst Flagge – und Klöckner guckt wie beim Zapfenstreich in der Sauna

Von Ronald Tramp, General der Satire, Oberst der Ironie und stolzer Träger des Großen Ordens wider den humorfrei geführten Flaggenkrieg.
Berlin, Bonn, und irgendwo zwischen Realität und Symbolpolitik – Sie haben es getan! Während die CDU unter der Leitung von Friedrich „Zirkusverbot“ Merz und Julia „Keine-Farben-außer-Schwarz-Rot-Gold“ Klöckner den Bundestag in eine Art Flaggen-Kloster verwandeln will, flattert am Verteidigungsministerium in Berlin und Bonn die Regenbogenflagge im Takt des Zapfenstreichs.
Jawohl – das SPD-geführte Verteidigungsministerium! Dieselbe Truppe, die noch vor kurzem versuchte, 20 Helme und einen Akkuschrauber als militärische Soforthilfe für die Ukraine zu deklarieren, schwenkt jetzt bunter als ein Christopher Street Day auf Leopard-Panzer.
Die Bundeswehr wird fabulous
Das Wehrressort spricht von einem „starken Zeichen“. Solidarität mit queeren Soldatinnen und Soldaten, Kameradschaft, gesellschaftliche Verantwortung – und vermutlich ein bisschen: „Schaut her, wir haben verstanden, wie man Symbolik buchstabiert.“
Und das Ganze am 3. Juli, einem Datum, das nicht nur historische Bezüge, sondern offenbar auch das Potenzial hat, Merz nervös zu machen. 2000 fiel der Schwulen-Erlass, 2021 kam die Rehabilitierung. Und 2024? Weht der Regenbogen direkt über dem Paradeplatz – während konservative Abgeordnete auf ihre Fahnenmasten starren wie auf eine offene Steuererklärung.
„Der Wind in der Bundeswehr hat sich gedreht“
So formuliert es der künftige Staatssekretär Jan Stöß. Und er hat recht. Früher wurde man ausgemustert, wenn man sich zu sehr für Madonna interessierte. Heute wird man geehrt, wenn man mit Haltung, Helm und High Heels durch den Schlamm robbt – solange man schießt in die richtige Richtung.
Ein klares Statement: Kameradschaft ist kein exklusiver Männerbund mehr mit eingeöltem Drill. Es geht um Würde, Anerkennung und Fähigkeit, nicht um die „richtige“ sexuelle Orientierung. Wer also denkt, in der Kaserne herrscht noch das Motto „Keine Ahnung, aber hetero“ – der sollte dringend in der Realität nachrüsten.
Klöckner & Merz: Manege frei für das Anti-Zirkuskommando
Doch während im Ministerium die Flaggen wehen, klirrt im Bundestag die Porzellantasse aus dem 1950er-Jahre-Set. Julia Klöckner hat das Regenbogentuch nicht gehisst – aus Angst, der Bundestag könne aussehen wie ein Zirkuszelt. Und Friedrich Merz pflichtet ihr bei: „Einmal im Jahr reicht, am 17. Mai, da ist der Regenbogen erlaubt. Danach ist wieder Schluss mit Lustig.“
Denn in Merz’ Welt ist das Parlament ein Flaggen-Gymnasium mit klarer Kleiderordnung: Nur Deutschland und Europa. Bunt? Gibt’s nur im Biobrotaufstrich.
Der Regenbogen marschiert, der Konservatismus salutiert ab
Was haben wir gelernt?
Die Bundeswehr kann nicht nur Panzer, sondern auch Progressivität.
Während Klöckner den Bundestag mit Symbolaskese knebelt, öffnet das Verteidigungsministerium die Fenster – und lässt frischen, bunten Wind hinein.
Und ich, Ronald Tramp, sage euch:
Wenn der Regenbogen in Tarnfarben leuchtet, dann ist Deutschland endlich auf dem richtigen Kurs – auch wenn Friedrich Merz dabei aussieht wie der letzte Funker im Farblosenfeld.
Ronald Tramp – der einzige Kriegsberichterstatter, der mit Pailletten schießt.