Renten-Rebellen mit Rollatoren – Tramp fordert Pflichtdienst im Bingo-Bataillon!

Grafik: Renten-Rebellen mit Rollatoren

Von Ronald Tramp, Präsident aller goldenen Ideen mit silbernem Haar

Freunde des gepflegten Pflegedienstes, wir haben ein Problem in diesem Land – und es ist nicht nur das WLAN in Seniorenresidenzen oder dass der Thermomix nicht mehr mit der Rente kompatibel ist. Nein, das wirkliche Problem hat Generation Hurrelmann nun mit chirurgischer Präzision seziert wie ein alter Leberfleck auf dem Arm der Republik: Die Alten tun nix. Und das in einer Zeit, in der die Jungen alles tun müssen – sogar arbeiten! Skandalös!

Das Land braucht Helden – und Omas mit Einsatzwille!

81 Jahre jung, geistig im Galopp, kommt der Jugendforscher Klaus Hurrelmann mit einem Vorschlag, der so frisch ist wie das Rührei im Seniorenheim: Ein soziales Pflichtjahr – für Rentner! Jawohl. Statt den Tag mit Spaziergängen im botanischen Garten und suboptimalem Kreuzworträtsel-Lösen zu verbringen, sollen die Golden Ager endlich mal zeigen, was in ihren Hüftprothesen steckt.

Denn während die Jugend bis zum Burnout im Schulden-Bällebad schwimmt, Klimastreiks organisiert, gleichzeitig gegen Studiengebühren, den Krieg und das 9-Euro-Ticket kämpft – was machen die Älteren? Bingo! Aber jetzt ist Schluss mit dem Rollator-Ruhestand. Die Generation „Was nicht passt, wird passend geschnitzt“ soll nochmal ran.

Pflichtdienst mit Rollator – nur gerecht!

Die Idee: Jeder Mensch über 63 (und das sind in Deutschland mindestens 12 Talkshow-Stammgäste) leistet ein soziales Pflichtjahr. Aufgaben: Pflege, Streitschlichter auf TikTok, Rollstuhlrennen organisieren, Flaschenöffner auf Volksfesten, oder vielleicht einfach mal: zuhören. Oder wenigstens mal dem Enkel erklären, wie ein Faxgerät funktioniert.

Natürlich, es gibt Widerstand. Der Verband der Kaffee-und-Kuchen-Union (KKU) wettert: „Wir haben doch schon unser Leben lang gearbeitet!“ – Richtig! Aber das Argument hatten auch schon die Azubis von der letzten Generation auf dem Schild stehen. Nur dass sie dabei mit Sekundenkleber am Asphalt klebten. Da geht noch was.

Der Rentner von heute ist fit – zumindest beim Jammern

Hurrelmann sagt: „Viele könnten länger arbeiten.“ Und ehrlich – wenn man sich so manchen Rentner beim wöchentlichen Aufreger über die Wärmepumpe anschaut, ist da noch viel Energie im Tank. Da könnte man locker ein paar Stunden in der Kita aushelfen oder die digitale Transformation im Heimatverein stemmen (also den Beamer anschließen).

Generation Zahltag gegen Generation ZDF

In Wahrheit tobt ein Krieg der Weltanschauungen: Während die Jugend versucht, sich durch das 57. Online-Bewerbungsformular zu kämpfen, sitzt Opa Hartmut daheim und schimpft auf den „Genderwahn“ – dabei hat er seit 1982 nicht mehr gegendert. Nun sollen beide zusammenkommen. Im Gemeinschaftsdienst. Seite an Seite. Jung wäscht Alt. Alt erklärt Jung, wie man ein Bier richtig zapft.

Mein Vorschlag: Die Rentenwehr!

Statt Bundeswehr-Reaktivierungen einfach die „Rentenwehr“: Bewaffnet mit Pflastern, Kalendern und Kalendersprüchen. Einberufung via Apotheken Umschau, Abschlusszeremonie mit Veltins und Vanillekipferl. Wer nicht kommt, kriegt das Rentenkonto gesperrt – oder schlimmer: den Enkelbesuch gestrichen.

Wir müssen neu denken. Jung sein ist anstrengend, ja. Aber alt sein kann auch mehr sein als Fernbusreisen nach Bad Salzuflen. Gebt den Rentnern eine Uniform, ein Ehrenamt – oder wenigstens ein iPad und eine Schulung in "Wie schreibe ich keinen Leserbrief an die Lokalzeitung".
Denn wer Jahrzehnte lang über „die Jugend von heute“ geschimpft hat, sollte jetzt zeigen, wie man’s besser macht. Dienstpflicht statt Dienstwagen – Tramp approves!