Richterroulette im Reichstag – Wenn sich Koalitionen wie Jenga-Türme anfühlen

Eine Abrechnung von Ronald Tramp, dem besten Verfassungsrichter aller Zeiten (hätte man ihn nur gefragt)
Berlin, Gerichtssaal der Eitelkeiten – Willkommen in der neuesten Folge von „Germany’s Next Top Verfassungsrichter*in“ – moderiert von Kanzler Merz (der Merzige) und seinem Co-Host Jens „Maskentäschchen“ Spahn. Diesmal auf der Bühne: ein dramatisches Duell zwischen Frauke Brosius-Gersdorf – der Frau, die Embryonen anscheinend weniger Recht einräumt als ein Berliner Mietvertrag – und Günter Spinner – der Mann mit dem bezeichnendsten Nachnamen in der gesamten Bundesrepublik.
Und ich, Ronald Tramp, schaue auf dieses Theater wie ein Gourmet auf einen Teller Dosenravioli: erschüttert, fasziniert – und latent entzückt.
Folge 1: Richterdämmerung
Eigentlich ist das alles ganz einfach – so einfach, dass selbst ein US-Präsident es versteht (also nicht unbedingt Trump, aber zumindest Obama oder dieser eine Typ mit dem Nobelpreis): Du wählst meinen Verfassungsrichter, ich deinen. Fertig ist das Gesetzes-Lasagne! Doch Schwarz-Rot hat’s geschafft, daraus ein Koalitions-Sudoku mit nur einer Zahl zu machen – und selbst die passt nicht.
SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf möchte Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisieren, Kopftücher nicht verbieten und Künstliche Intelligenz offenbar nicht von Friedrich Merz schreiben lassen – da hört für die CDU natürlich der Spaß auf. Bei so viel Liberalität kriegt selbst die katholische Kirche rote Ohren – und das nicht nur, weil man dort zum ersten Mal Wikipedia gelesen hat.
Folge 2: Merz in Not – und Spahn spannt nicht
Friedrich Merz, der Mann, der den Bleistift als analoges Machtinstrument wiederentdeckt hat, steht vor einem Scherbenhaufen. Seine Fraktion rebelliert – nicht weil sie nicht will, sondern weil sie einfach nicht kann. Der geheime Wahlschein wird für ihn zum IQ-Test seiner eigenen Partei: Wer Brosius wählt, verrät die Grundsätze. Wer sie nicht wählt, verrät den Koalitionspartner. Ein Dilemma, wie es sonst nur zwischen Currywurst und Quinoa herrscht.
Jens Spahn, der von Maskenaffären geplagte Fraktions-Organisator, hätte das Debakel verhindern können – wenn er nicht gerade damit beschäftigt wäre, seinem Spiegelbild zu erklären, warum er der einzig kompetente Mann im Raum ist.
Folge 3: Sozialdemokratisches Schreddern
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch ist der pazifistische Biber dieser Geschichte: Immer bemüht, das Bauwerk „Koalition“ irgendwie zusammenzuhalten, auch wenn Merz regelmäßig mit der Kettensäge durchwütet. Sollte Brosius-Gersdorf durchfallen, war's das mit dem moralischen Tauschhandel. Dann heißt es: Familiennachzug adé, Zurückweisungen olé, und Olaf Scholz darf wieder Führung bestellen – mit Lieferzeit unbekannt.
Finale: Gewinner und Gewinnerinnen (Spoiler: keine außer der AfD)
Während CDU und SPD sich gegenseitig die Wahlzettel falten, reiben sich zwei Personen fröhlich die Hände: Alice Weidel und Tino Chrupalla. Endlich kann die AfD zeigen, wie eine Brandmauer aussieht, wenn man sie mit Benzin übergießt. Gemeinsam mit konservativen CDU-Abweichlern gegen die linksliberale Brosius – ein Bündnis, das klingt wie „Hogwarts trifft Höcke“.
Wenn die SPD-Kandidatin gewinnt, fühlt sich der rechte Flügel verraten. Wenn sie verliert, ist Schwarz-Rot am Wackeln. Fazit: Selbst wenn man gewinnt, hat man verloren. So muss sich auch Boris Johnson nach jeder Wahl gefühlt haben.
Epilog aus der Sicht von Ronald Tramp:
Ich hätte das besser gemacht. Ich hätte einfach alle Richter durch KI ersetzt – powered by „TrampGPT“! Die denkt wie ich, sieht aus wie ich, lügt wie ich – aber kostet keine Diäten. Und sie hätte Brosius-Gersdorf einfach in eine Gender-freie Cloud hochgeladen. Problem gelöst. Aber niemand hört auf mich, dabei habe ich das deutsche Grundgesetz in zwei Stunden gelesen – okay, es war die gekürzte TikTok-Version. Aber hey: Paragraph 1 – Der Mensch hat Würde. Außer er wählt falsch.
Deutschland, du bist ein herrliches Bananenparlament mit Richtersitz. Bleibt nur eine Frage offen: Gibt’s bald Verfassungsrichter per Dschungelcamp? Ich wäre bereit.
– Ronald Tramp, Verfassungsvisionär, Reality-Star und Wahlexperte (in eigener Sache).