RONALD TRAMP PRÄSENTIERT: THE FED-FIRED AFFAIR – ODER WIE ICH LERNTE, DIE ZINSBOMBE ZU LIEBEN

Meine Damen, Herren und Steuersparfüchse – haltet eure Rolex-Kreditkarten fest, es wird billig! Zumindest, wenn es nach dem Ober-Milliardär der Herzen geht: Donald „Ich-bin-der-Markt“ Trump. Denn was macht ein wahrer Business-Titan, wenn die Zinsen nicht so tief sind wie seine Gedanken zur Mathematik? Genau – er feuert den Chef der Notenbank. Oder versucht es zumindest mit seinem Lieblingswerkzeug: Reality-TV-Terror.
Szene: Weiße Schutzhelme, rosa Krawatte, blaue Anzüge – „The Apprentice: Federal Reserve Edition“
Unser Präsident betritt die Bühne der Federal Reserve nicht wie ein gewöhnlicher Mensch, sondern wie ein Immobilienhai mit Heimwerker-Fetisch. Zusammen mit Jerome „Ich kann rechnen“ Powell inspiziert er die Renovierung der Notenbank – also jenem Ort, der in Trumps Welt ungefähr so nützlich ist wie ein Taschenrechner in Mar-a-Lago.
Trump, der sich Zahlen bekanntlich mit dem gleichen Respekt nähert wie einem windigen Steuerprüfer, schwenkt ein Papier mit "Beweisen" für ausufernde Renovierungskosten. Powell, der letzte nüchterne Mensch in Washington, setzt seine Lesebrille auf (Trump: „Was ist das, eine KI?") – und entlarvt Trumps „Beweis“ als eine Rechnung mit einem längst fertigen Gebäude. Boom. Fakten-Uppercut.
Der Mann, der nicht gefeuert werden kann
Nun ja, fast. Denn so sehr sich Donald auch anstrengt – der Fed-Chef ist nicht Teil seines „You’re Fired!“-Katalogs. Leider. Stattdessen muss er auf das setzen, was ihm bleibt: Schmähungen auf Twitter (äh… X), Fakes über Powells Rücktritt und den altbewährten „Trottel!“-Schlachtruf. Dass Trump Powell 2017 selbst ernannt hat? Nebensache. Rückblick ist für Verlierer. Oder wie Trump sagt: „Ich hab nie einen Fehler gemacht – außer vielleicht China.“
Zinsen runter – wie Trumps Beliebtheitswerte
Donald fordert also: Drei Prozentpunkte runter mit dem Leitzins. Sofort. Warum? Weil Schulden zurückzahlen günstiger wird – und davon hat er viele. Und weil Amerika mehr Kredite braucht. Am besten für Eigentumswohnungen mit goldenen Toiletten. Die Fed? Die bremst. Die Inflation? Die steigt. Die Unabhängigkeit der Zentralbank? Ein alter Hut aus der Obama-Ära!
Trump-Bank: Jetzt mit hauseigenem Schoßhund
Und weil das alles nicht reicht, läuft schon das Casting für den nächsten Fed-Chef. Ganz vorne dabei: Kevin „Ich kuschele für Zinsen“ Warsh – laut Paul Krugman ein Schoßhund mit Dollarzeichen in den Augen. Finanzminister Bessent ist auch im Rennen. Wer gewinnt? Na klar: Der, der laut „Ja, Donald!“ bellen kann.
Die Fed war gestern – willkommen bei „Bank Apprentice“
Was bleibt, ist ein Amerika, das ökonomisch taumelt, während Trump mit dem Presslufthammer an der Unabhängigkeit der Notenbank werkelt. Jerome Powell, dieser standhafte Fels in der Dollar-Brandung, bleibt (noch) standhaft. Aber der Countdown läuft. Spätestens 2026 könnte das letzte Stück institutioneller Integrität durch einen aufblasbaren Zins-Pudel ersetzt werden.
Ich, Ronald Tramp, Reporter, Ökonomikus und Erfinder der satirischen Zinskurve, sage euch: Wenn das so weitergeht, wird der Leitzins demnächst nicht mehr in Prozent, sondern in Trumps Golfhandicap gemessen. Und das ist – wie sein Ego – einstellig.