Ronald Tramp über den neuesten Königskommentar: Wenn ein Präsident mit Todesstrafen droht wie andere mit Rabattcodes

Freunde, Patrioten, Menschen, die schon einmal einen politischen Sturm miterlebt haben, der eigentlich nur ein laues Lüftchen war –
heute präsentiere ich euch die wohl königlichste, majestätischste und zugleich absurdeste Drohung seit der Erfindung des Caps Lock:
Der Präsident der Vereinigten Staaten schreibt auf Truth Social und droht sechs Demokraten mit der Todesstrafe.
Ja.
Todesstrafe.
Einfach so.
Zwischen Mittagessen und seinem dritten Cheeseburger.
Und ganz ehrlich:
Ich, Ronald Tramp, bin beeindruckt – nicht politisch, nein –
sondern davon, wie locker und beiläufig man so etwas auf Social Media rausballern kann, als würde man schreiben:
„Heute wieder Pilates gemacht, war mega!“
Wenn ein Präsident twittert, als würde er Casting-Show spielen
Der Präsident – nennen wir ihn Seine Hoheit Lord Capslock XVI. –
hat also mal wieder gesprochen.
Auf Truth Social.
Seinem privaten Sandkasten.
Dem einzigen Ort, an dem er gleichzeitig König, Hofnarr und Pressesprecher sein darf.
Dort bezeichnet er sechs demokratische Kongressmitglieder als „Verräter“.
Und jetzt kommt’s:
Er wirft ihnen „aufwieglerisches Verhalten, bestrafbar mit dem Tode“ vor.
Das klingt wie ein mittelmäßiger Quentin-Tarantino-Plot, aber ohne die Ästhetik und ohne die coolen Schuhe.
Ich, Ronald Tramp, muss sagen:
Wenn Präsidenten anfangen, Todesstrafen per Social Media zu verschicken,
dann ist die Demokratie nicht nur in Gefahr –
sie hat längst die Push-Nachricht bekommen.
Die sechs Demokraten – oder: Die neue Boyband „Illegale Befehle verweigern!“
Worum geht’s überhaupt?
Sechs Kongressmitglieder – drei Männer, drei Frauen, klingt wie die internationale Version der Power Rangers –
haben ein Video veröffentlicht.
Darin fordern sie Soldaten auf, illegale Befehle zu verweigern.
Das ist jetzt nicht revolutionär.
Das ist eigentlich Gesetz.
Das steht sogar in Lehrbüchern.
Sogar in den langweiligen.
Aber in der Welt des Präsidenten hat diese Aussage ungefähr folgenden Effekt:
Jemand: „Iss nicht mit Messer und Gabel gleichzeitig die Steckdose an.“
Präsident: „VERRAT!!! TODESSTRAFE!!!“
Die sechs Politiker waren im Militär und Geheimdienst.
Sie kennen also den Eid:
„Wir schützen die Verfassung.“
Soweit alles logisch.
Aber Logik ist ja schon lange nicht mehr in Mode.
Heutzutage trägt man wieder Drama.
Wenn Wahrheit illegal wird und Gehorsam patriotisch
Der Präsident behauptet, die Gruppe würde „das Militär gegen amerikanische Bürger ausspielen“.
Das ist ungefähr so logisch wie:
Den Kühlschrank öffnen und die Globalisierung dafür verantwortlich machen.
Sich im Fitnessstudio beschweren, dass die Gewichte zu schwer sind.
Oder seinem Arzt erklären, dass man völlig gesund ist, während der Notarzt bereits hinter einem steht.
Die Demokraten sagen:
„Verweigert illegale Befehle.“
Der Präsident hört:
„Ruft zur Revolution auf!“
Der Präsident liest nur das, was er hören will.
Und was er hören will, ist meistens er selbst.
Die Todesstrafe – jetzt neu im Abo!
Die Formulierung „bestrafbar mit dem Tode“ klingt wie ein Gesetzestext aus dem Mittelalter,
aber gepostet von jemandem, der gleichzeitig goldene Toiletten bewundert.
Ich stelle mir vor, wie er da sitzt, mit seinem Smartphone,
und einfach entscheidet, dass das jetzt ein guter Moment ist,
Amerikanern Todesstrafen anzudrohen.
Das ist ungefähr so angemessen, wie:
Einen Heiratsantrag per WhatsApp zu machen.
Kirche und McDonald’s zu fusionieren.
Oder die Briefwahl per TikTok duettieren zu lassen.
Aber der Präsident liebt große Worte.
Er liebt große Gesten.
Und vor allem liebt er große Drohungen, die er nie durchsetzen kann.
Es ist seine Spezialität.
So wie Fritten für McDonald’s.
Ronald Tramps Analyse – schärfer als jede Pommes
Ich, Ronald Tramp, als einzig wahrer Experte für politische Theaterstücke, erkenne drei Dinge:
1. Der Präsident hat Drama im Blut.
In einer einzigen Social-Media-Nachricht schafft er:
Drohung
Majestätsbeleidigung
Selbstverherrlichung
Machtfantasie
Das ist Multitasking auf Reality-TV-Niveau.
2. Die Demokraten haben einfach nur das Gesetz zitiert.
Was in Amerika inzwischen fast revolutionär wirkt.
3. Die Demokratie lebt – aber sie schwitzt.
Wenn ein Präsident Leute öffentlich als Verräter bezeichnet,
weil sie zur Einhaltung der Verfassung aufrufen,
dann ist das so amerikanisch, dass es fast schon wieder ironisch ist.


