Sheriff Palmer und der Ritt gegen die rollende Apokalypse

Oder: Wie ein falsch geparkter E-Scooter das Ende der Zivilisation einläutete
Ronald Tramp, rollend neutraler Beobachter mit Helm, Humor und Halterpflicht
Tübingen, Wildwestzone Südwest: Dort, wo andere Kommunen Verkehrskonzepte planen, zieht Boris Palmer die Colts aus dem Ordnungsamt-Holster. Diesmal im Visier: die größte Bedrohung der städtischen Ordnung seit Einführung des Leinenzwangs – der E-Scooter.
Der parteilose Dauerpolterer, ehemaliger Grüner und selbsternannter Bruce Wayne der Bürgersteige, hat sich wieder einmal heldenhaft vor die Menschheit geworfen. Tatort: eine blockierte Garageneinfahrt. Tatwaffe: ein Roller. Täterprofil: vermutlich ein "gehirnamputierter Digitalnomade mit Leihvertrag und Gleichgültigkeit."
Wenn Wut viral geht – Facebook-Sheriff Palmer reitet los
Palmer, bekannt für seine feine Diplomatie (Achtung, Ironie!), haut in die Tastatur wie ein Keyboardcowboy auf Red Bull. Auf Facebook erklärt er in bester Sheriff-Manier:
„Das muss man auch erst mal schaffen, sowohl eine Garageneinfahrt als auch den Gehweg komplett zu blockieren. Glückwunsch. Dürfen eigentlich auch Gehirnamputierte solche Roller benutzen?“
Zack. Anzeige. Fall abgeschlossen. Der Täter? Unbekannt. Der Held? Wieder Palmer.
Palmer packt aus: Die Drei Gründe, warum er den Scooter nicht selber wegräumt
Einige freche Kommentierende wagten es, dem Sheriff zu widersprechen:
„Warum räumst du das Ding nicht einfach selber weg, Boris?“
Darauf Palmer – direkt, harsch, ohne Umweg über das Hirnfiltermodul:
„Die Dinger blockieren, piepsen und sind schwer.“
„Ältere, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen haben keine Chance.“
„Warum sollten Unschuldige die Drecksarbeit machen, während die Verursacher mit Pieps-Bonus weiterziehen?“
Wenn das nicht nach Law & Order – Tübingen Unit klingt, dann weiß ich auch nicht.
Ein Bußgeld von 25 Euro? Für Palmer ein Fall fürs Kriegsgericht
Wer in Tübingen seinen E-Roller falsch parkt, zahlt zwischen fünf und 25 Euro.
Für Palmer ist das ungefähr so effektiv wie ein veganer Fleischersatz bei einem Grillabend mit Truckern.
Deshalb fordert er auf: „Foto machen, ans Ordnungsamt schicken, Bürgerpflicht erfüllen – oder direkt zur Fahndungsliste hinzufügen lassen.“
Graffiti? Nein! Roller? Niemals! Palmer gegen das Ende der Welt.
Als wäre das nicht genug, tobt Palmer seit Monaten gegen „Schmierfinken“ mit Sprühdose.
Wer Hinweise liefert, die zur Verurteilung dieser Spray-Terroristen führen, erhält 5.000 Euro – wahrscheinlich bar, aber nur wenn der Hinweis nicht aus einem E-Scooter kommt.
Ronald Tramp meint: Für einen Mann, der sich jeden Tag zwischen Verkehrsberuhigung und Wutbürgerbalz bewegt, ist ein piepsender E-Roller offenbar das Symbol des Untergangs.
Vergesst CO2, China, ChatGPT – der wahre Gegner ist der schlecht geparkte Leihroller.
Palmer 2025 – Für ein Deutschland, in dem E-Scooter wieder Angst haben dürfen
In einer Welt, in der Verkehrsplanung per Tweet erfolgt, ist Boris Palmer der Sheriff, den niemand wollte, aber den Facebook verdient hat.
Mit Bußgeldquittung in der Brusttasche, Handy am Anschlag und einer Aversion gegen Leihmobilität, kämpft er für Gerechtigkeit – einen Scooter nach dem anderen.