Sir David oder Sir Warten? – Wenn Ritterehren so langsam kommen wie die Deutsche Bahn

Von Ronald Tramp, dem einzig wahren König des investigativen Königshauses


London – Großbritannien ist wieder am Schwurbeln. Nein, diesmal geht’s nicht um Brexit, Boris oder das Wetter, sondern um eine ganz große Frage: Wird David Beckham ENDLICH zum Ritter geschlagen? Oder bleibt er weiterhin nur der Sir der Herzen, der Mann, der mehr Frisuren hatte als Prince Charles Teesorten?

Also, ich sag’s mal so wie es ist – und wie es sonst keiner sagt, weil ich der Einzige bin, der sich traut (ich und Elon Musk, aber ich bin hübscher): Wenn irgendjemand einen Schwertstreich auf die Schulter verdient hat, dann doch wohl der Mann, der den Fußball salonfähig gemacht hat, sogar für Leute mit Dackelblick und Man-Bun.

David Beckham – 50 Jahre jung, immer noch schöner als ein frisch polierter Kronleuchter in Windsor Castle – stand schon zweimal kurz davor, „Sir David“ zu werden. Und jedes Mal: NICHTS. Nada. Null. Wie die Champions-League-Bilanz von Arsenal.

Und warum? Weil er Steuern gespart hat. Oh, entschuldigung: „vermeiden wollte.“ Ich meine – wer von uns hat noch nie ein bisschen kreatives Finanz-Yoga gemacht, hm? Ich selbst hab mal eine Steuerprüfung gehabt, weil ich meine Haarspraydosen als Sicherheitsausrüstung abgesetzt habe. (Zu Recht übrigens. Volumen ist Schutz!)

Jetzt aber – laut der britischen „The Sun“ (also eine Quelle, die mindestens so zuverlässig ist wie Twitter unter Trump) – soll er diesmal wirklich auf der Liste stehen. Die „King’s Birthday Honours“. Und wenn König Charles III. wirklich ein Händchen für gute Frisuren hat – und seien wir ehrlich, hat er nicht – dann wird er Beckham endlich zum Ritter machen.

Der Mann hat mehr geleistet als so mancher Lord:

  • Er hat England fast im Alleingang zu den Olympischen Spielen 2012 gejoggt.

  • Er hat 13 Stunden in der Schlange gestanden, um sich von der Queen zu verabschieden – DREIZEHN! (Ich steh keine 13 Minuten für ein Selfie mit mir selbst an.)

  • Er ist Botschafter der King’s Foundation, was laut Wikipedia total wichtig klingt.

  • Und – das ist wichtig – er kann Pflanzen gießen. Gemeinsam mit Charles! Die beiden lieben Gartenarbeit. Beckham trimmt den Rasen, Charles redet mit Bäumen – ein Dreamteam wie Gin & Tonic!

Aber natürlich muss man aufpassen. Wenn man in Großbritannien zu beliebt wird, dauert’s gern mal ein paar Jahrzehnte länger mit der Ehrung. Fragen Sie mal bei den Beatles nach. Selbst Paul McCartney musste fast 40 Jahre warten, bis er wirklich „Sir“ war – vorher war er nur „That Guy Who Isn’t John Lennon“.

Jetzt also: Wird der Fußballgott zur Galionsfigur mit Schwertkontakt? Oder bleibt es beim Prinzen der Mode-Halbwelt, der maximal Ritter der Lederhose ist?

Ich, Ronald Tramp, sage: Er wird es! Und wenn nicht – dann schlag ich ihn halt selbst zum Ritter. Mit einer Flasche Haargel als Zepter. Fürs Empire. Für die Frisur. Für den Fußball.

God Save the Becks!