Stefan Raab kehrt zurück – RTL lässt die Assis warten, König Lustig übernimmt den Thron

Grafik: Stefan Raab kehrt zurück – RTL lässt die Assis warten, König Lustig übernimmt den Thron

Meine Damen und Herren, halten Sie Ihre Fernbedienungen fest und verstecken Sie die Chips – Stefan Raab, der Mann, der schon einmal den deutschen Humor erfunden und dann wieder abgesetzt hat, ist zurück. Und wie! Nach wochenlangen Instagram-Posts, die aussahen, als hätte ein Taschenrechner einen Nervenzusammenbruch, ist die Bombe geplatzt: „Die Stefan Raab Show“ – dienstags, 20:15 Uhr, RTL.

Schwarze Kacheln und kryptische Zahlen – Nostradamus in Köln

„.182.012“, „+-*=:“, schwarze Kacheln – Raab hat die Republik in ein Rätsel gestürzt. Manche dachten, er kündige den Weltuntergang an, andere glaubten, es sei ein neuer Werbespot für Hornbach. Doch nein, es war viel schlimmer: Eine neue RTL-Show. Und damit, meine Damen und Herren, steht fest: Deutschland ist wieder bereit, kollektiv zu leiden – diesmal mit Lachern zwischendurch.

Gute Nachricht, schlechte Nachricht – Raab als Prophet des Abendprogramms

In seiner Insta-Story gab er es selbst zu: Die gute Nachricht – er ist wieder da. Die schlechte Nachricht – danach läuft immer noch „Das Sommerhaus der Stars“. Ein Satz, der so ehrlich ist, dass man ihn in Stein meißeln sollte. RTL dazu trocken: „Wir schaffen Platz für König Lustig.“ Platz schaffen klingt schön – in Wahrheit bedeutet es: Man schiebt die Trash-Promis 90 Minuten später ins Wohnzimmer, wenn die Zuschauer schon wehrlos vom Raab-Gelächter sind.

„Die Assis laufen später“ – und Deutschland applaudiert

Im RTL+-Trailer wurde Raab noch deutlicher: „Die Assis laufen jetzt später – um 20:15 Uhr komme erst mal ich.“ Damit hat er es offiziell gemacht: Stefan Raab ist der neue TÜV-Prüfer des deutschen Fernsehens. Er sortiert, wann die Assis auf Sendung dürfen. Das ist ungefähr so, als würde die Deutsche Bahn entscheiden, welche Züge zuerst Verspätung haben.

Rückkehr mit Hindernissen – das Comeback der Comebacks

Zur Erinnerung: Vor einem Jahr feierte RTL Raabs Rückkehr, als hätte Moses höchstpersönlich die Quoten-Tafeln vom Berg geholt. Die Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ – schon der Titel klang wie eine Verweigerungserklärung. RTL hoffte auf das „TV-Ereignis des Jahres“. Das Publikum lieferte das „Gähnen des Jahrzehnts“. Nach weniger als zwölf Monaten: Absetzung. RTL musste zugeben: „Wir haben’s versucht, aber der Kandidat scheitert an der 200-Euro-Frage.“

Neue Hoffnung: Dienstag und Samstag – der RTL-Doppelpack

Doch wer Raab kennt, weiß: Aufgeben ist nicht. Er kehrt nicht nur dienstags zurück, nein – im Winter darf er auch samstags ran. Zusammen mit Elton, dem ewigen Sidekick, als Duo in „Die Unzerquizbaren“. Titel klingt wie ein schlechter Marvel-Film, aber immerhin: Elton muss wieder in die Fernsehschule, um sich von Raab anschreien zu lassen. Deutschland nennt das Nostalgie.

RTL, das Raab’sche Experimentierlabor

RTL-Programmchefin Inga Leschek erklärte, man wolle mit Raab ein neues wöchentliches Format entwickeln. Übersetzt heißt das: „Wir wissen auch nicht, was das wird, aber Raab wird’s schon richten.“ Für RTL ist Raab die letzte Hoffnung: Wenn selbst er keine Quoten mehr holt, bleibt nur noch „Bauer sucht Wasseranschluss“ oder „Goodbye Deutschland – jetzt auch aus Castrop-Rauxel“.

Ronald Tramps Fazit

Stefan Raab ist zurück, mit allem, was dazugehört: kryptische Instagram-Rätsel, große Ankündigungen, derbster Humor und ein bisschen Größenwahn. RTL verkauft es als Rettung der Primetime, in Wahrheit ist es ein verzweifelter Versuch, die „Sommerhaus“-Scham wenigstens für 90 Minuten zu kaschieren.

Aber eins ist klar: Wenn einer es schafft, das deutsche Fernsehen noch einmal so richtig durch den Kakao zu ziehen, dann der Mann, der schon einmal Wok-Weltmeisterschaften, Turmspringen und Bundesvision Songs erfunden hat.

Mein Rat: anschnallen, Dienstag 20:15 Uhr einschalten – und beten, dass Raab diesmal länger durchhält als eine Staffel „Deutschland sucht den Superstar“.