Trump, Warner Bros, CNN – und der vielleicht schlechteste Bieterwettstreit seit Ebay 2003

Meine Damen und Herren, halten Sie Ihre Popcornkübel bereit, denn wir erleben gerade den Blockbuster des Jahres – und ich rede nicht von „Barbie 2: Die Rückkehr der pinken Apokalypse“. Ich rede von einem Kampf, so dramatisch, so episch, so chaotisch, dass selbst Superman und Batman sagen würden: „Das ist uns zu viel Drama.“
Der Übernahmekampf um Warner Bros Discovery.
Netflix gegen Paramount.
Milliarden gegen Milliarden.
Tech-Nerds gegen Film-Nerds.
Und natürlich – wie könnte es anders sein – Donald Trump mitten im Getümmel, obwohl ihn niemand eingeladen hat.
Trump – der Mann, der vermutlich noch bei einer Garagenflohmarkt-Auktion einschreiten würde, wenn er glaubt, dass jemand seinen Geschmack beleidigt – hat offiziell gefordert:
„CNN sollte verkauft werden.“
Ein Satz, der so sanft und diplomatisch ist, als hätte er ihn mit einem Vorschlaghammer in die Tischplatte gerammt.
CNN – Trumps Lieblingsfeind der Nation
Trump hat ein Verhältnis zu CNN, das man am besten beschreibt mit:
„Wie zwei Nachbarn, die seit 20 Jahren um denselben Parkplatz streiten.“
Für ihn ist CNN eine Art persönlicher Endgegner im Journalismus-Videospiel.
Ein Boss-Level, das er nicht schlagen kann, aber trotzdem jede Woche neu startet.
Er wirft dem Sender seit Jahren vor, Falschnachrichten zu verbreiten – ohne Belege, aber mit beeindruckendem Selbstbewusstsein. Wenn es Olympische Spiele im Vorwurf-Erheben gäbe, Trump gewänne Gold, Silber und Bronze gleichzeitig.
Also stellt er sich vor Reporter im Weißen Haus und sagt:
„CNN sollte verkauft werden.“
Ein Satz, der nicht mal subtil so klingt wie:
„Ich mag die nicht. Also weg damit.“
Der eigentliche Bieterkrieg: Netflix vs. Paramount Skydance
Doch zurück zur Realität.
Oder zumindest zu dem, was Hollywood dafür hält.
Streaming-Riese Netflix hat Warner Bros letzte Woche ein Angebot gemacht.
Ein großes Angebot.
Ein Angebot, das den Vorstand wahrscheinlich in Ohnmacht fallen ließ, so viele Nullen waren da drauf.
Netflix wollte:
HBO (also den Sender, der „Game of Thrones“ und Milliarden Herzinfarkte produziert hat)
diverse Inhalte
Produktionsstudios
NICHT aber CNN.
CNN sollte vorher ausgelagert werden – vermutlich in ein kleines eigenes Reich, wo Nachrichtensprecher frei herumlaufen können wie Hühner auf der A36.
Dann stürmt Paramount Skydance rein – eine Mischung aus Hollywood-Tradition und „Mission Impossible“-Adrenalin – und haut ein feindliches Übernahmeangebot auf den Tisch.
Paramount sagt: „Wir nehmen ALLES! CNN inklusive! Ein Komplettset! Wie ein Überraschungsei, nur mit mehr Milliarden!“
Und wer führt Paramount?
David Ellison.
Der Sohn von Larry Ellison – Milliardär, Gründer von Oracle… und Trump-Verbündeter.
Sie merken schon:
Die Versuchung für Trump, sich einzumischen, war groß.
Sehr groß.
Halt-Trump-groß.
Trump sieht eine Chance – und geht rein wie ein Presslufthammer
Paramount will CNN behalten und mit CBS News zusammenlegen.
Das wäre eine Mega-News-Fabrik, ein Nachrichtenmonster, ein Gigant, der Donald Trump jeden Morgen mit 27 Eilmeldungen begrüßen könnte.
Netflix dagegen will CNN vorher loswerden.
Und Trump?
Der hat natürlich eine sehr differenzierte, tiefgehende, hochkomplexe und bestens recherchierte Meinung:
„CNN sollte verkauft werden.“
Am besten sofort.
Am besten an jemanden, der ihm persönlich gefällt.
Am besten in einem Paket mit Fernseher, Fernbedienung und Fox-News-Livestream.
Warum mischt Trump sich ein?
Ich erkläre es Ihnen in drei Punkten:
Weil er kann.
Er ist US-Präsident. Da darf man sich auch mal in Bieterduelle einmischen, die niemand nach seiner Meinung gefragt hat.Weil CNN ihn nervt.
Schon allein deswegen würde er das gesamte Mediengesetzbuch neu schreiben.Weil Larry Ellisons Sohn beteiligt ist.
Und wenn Milliardärsfreunde mitspielen, dann möchte Trump natürlich im VIP-Bereich sitzen.
Hollywood kämpft – und Trump kommentiert
Stellen Sie sich folgende Szene vor:
Netflix: „Wir bieten X Milliarden!“
Paramount: „Wir bieten X Milliarden plus CNN!“
Trump: „CNN raus! Sofort! Ich rufe gleich nochmal an!“
CNN: „Wir berichten live!“
Warner Bros: „Wir wollten eigentlich nur Filme machen…“
Ich, Ronald Tramp, sage:
Hollywood könnte diese Story nicht besser schreiben.
Und wissen Sie, was das Lustige ist?
Egal wer gewinnt:
CNN bleibt CNN.
Trump bleibt Trump.
Und wir bekommen eine Medienlandschaft, die jeden Tag ein bisschen verrückter wird.


