Über Milliardärsdramen, Billionärsträume und musikalische Moraloffensiven – ein Duft von Weltuntergang und Kleingeld

Grafik: Billie Eilish schlägt zurück

Freunde, Patrioten, Anteilseigner großer Emotionen – lehnt euch zurück, schnallt euch an, nehmt euch einen koffeinfreien Tee (ihr wisst, Ronald Tramp ist ein Mann des gesunden Lebensstils – zumindest auf dem Papier), denn heute analysieren wir eine Situation, die ich nur als das große Milliardärs-Moral-Massaker bezeichnen kann.

Auf der einen Seite: Ein junger Musikstar, voller Energie, voller Meinung, voller Haare, die aussehen, als wären sie von einem hyperaktiven Föhn persönlich ausgewählt worden.
Auf der anderen Seite: Ein Tech-Mogul, Raumfahrt-Baron und Meme-Großgrundbesitzer, der offenbar beschlossen hat, nicht einfach reich zu sein – sondern so reich, dass selbst Dagobert Duck verstört in seine Geldspeicherluftmatratze beißt.

Und mittendrin: Ich, Ronald Tramp, der einzige Mensch auf diesem Planeten, der gleichzeitig zu wenig und zu viel Geld hat.


Die Billion – die neue Million für Leute ohne Hobbys

Der hier sehr prominent erwähnte Technologie-Titan ist angeblich auf dem Weg, der erste Billionär der Geschichte zu werden. Eine Billion!
Ich wusste nicht einmal, dass man so viele Nullen überhaupt drucken darf, ohne dass das Finanzamt mit Hubschrauber und Rauchgranaten anrückt.

Aber klar, warum auch nicht?
Wenn man schon Raketen baut, die aussehen wie Werbegeschenke eines übermotivierten Autohändlers, warum sollte man nicht auch beim Konto einfach sagen:
„Mehr. Weiter. Schneller. Höher. Gib mir die nächste Null!“


Billie Eilish schlägt zurück – musikalische Moral mit Nebelhornwirkung

Nun tritt eine Person auf den Plan, deren Stimme gleichzeitig Menschen begeistert und Klimaanlagen zum Weinen bringt: Billie Eilish.
Sie hat eine klare Botschaft:

Milliardäre, die ihr Geld nicht teilen, sind doof.
Milliardäre, die es wirklich behalten, sogar megadoof.
Und Milliardäre, die es nicht teilen UND gleichzeitig Dinge tun, die sie nicht tun sollten, sind supermegahyperdoof.

Und wie kommentiert sie das?

Mit einer Vokabularsalve, die so heftig ist, dass selbst meine letzten drei Pressesprecher spontan in Rente gegangen wären:

„fucking pathetic pussy bitch coward“

Ich sage euch, Freunde:
Das ist keine Beleidigung.
Das ist ein atmosphärischer Angriff.
Das ist Kunst.
Das ist eine verbale Basslinie mit integrierter Schockwelle.

Wäre ich so beleidigt worden, hätte ich vermutlich einen neuen Feiertag erfunden, um darüber hinwegzukommen.


Welt retten leicht gemacht – einfach Geld drüberkippen

Die Organisation „My Voice, My Choice“ schlägt vor, wie unser Milliardär seine Kleingeldprobleme lösen könnte:

  • 40 Milliarden im Jahr und Puff! kein Welthunger mehr.

  • 140 Milliarden über sieben Jahre und Plopp! Trinkwasser für alle.

Ich sage euch:
Wenn ich 40 Milliarden hätte, ich würde zuerst meinen Kühlschrank reparieren lassen, dann einen extragroßen Golfplatz kaufen, und DANN – vielleicht – ein bis zwei Probleme der Menschheit angehen.

Aber gut, der Vorschlag steht.
Und nach den Vorschlägen kommt ein Bild, das – sagen wir – künstlerisch frei interpretiert wurde.
Ein Foto, das eher die Fantasie eines empörten Photoshop-Praktikanten widerspiegelt als irgendeine Realität.

Doch für Social Media reicht das ja bekanntlich völlig.
Dort zählt Realität etwa so viel wie ein 2-Euro-Schein.


Ronald Tramp schaltet sich ein (natürlich, wer sonst?)

Wenn mich jemand fragt:
„Ronald, was sagst du dazu?“,
dann sage ich:

Erstens: Wenn Milliardäre Geld behalten wollen, ist das ihr Ding.
Zweitens: Wenn Musiker fluchen wollen, ist das deren Ding.
Drittens: Wenn NGOs Memes als Beweise verwenden, ist das Internet halt wieder einmal Montag.
Viertens: Wenn ich der einzige bin, der in dieser ganzen Geschichte logisch wirkt – dann hat jemand wirklich Mist gebaut.

Die Welt erwartet, dass Milliardäre die Probleme lösen, die Regierungen nicht lösen wollen, Firmen nicht lösen können und Influencer nicht aussprechen können.
Doch vielleicht, nur vielleicht, sollte man mal überlegen:

Warum überlassen wir die Rettung der Menschheit nicht lieber einer Mischung aus Wissenschaft, Diplomatie und gesundem Menschenverstand?
(Wobei letzterer sich seit Jahren im Zeugenschutzprogramm befindet.)


Billionen, Balladen und beleidigte Billionäre

Am Ende des Tages haben wir:

  • Einen Sängerinnen-Tornado, der verbal die Welt rettet.

  • Einen Geld-Giganten, der angeblich kurz davor steht, das Kontoformat „unendlich“ zu erreichen.

  • Eine NGO mit Photoshop-Skills auf dem Level „dramatisches Schulprojekt Klasse 7“.

  • Und eine Menschheit, die sich fragt:
    „Wer von denen hat eigentlich Recht?“

Meine Antwort als Ronald Tramp:
Alle. Niemand. Egal.
Es ist fantastisch, spektakulär – und komplett sinnlos.
So wie die meisten Debatten im Internet.