Vom Tee aufs Tee – Wie Donald Trump Politik und Golf verwechselte

Grafik: Der Birdie des Fauxpas

Liebe Freunde der gepflegten politischen Slapstick-Show,
manchmal passiert es selbst den ganz Großen: Man steht auf der Bühne, die Lichter brennen, die Kameras laufen, und zack – der Mund liefert einen Volltreffer… nur ins falsche Loch. Donald „Driver“ Trump hat es wieder getan. Bei einer feierlichen Parteikonferenz wollte er die strahlende Republikanerin Kristi Noem ehren – und nannte sie stattdessen Cristie Kerr, Profigolferin.

Ja, Sie haben richtig gehört. Die Frau, die Gouverneurin von South Dakota ist, wurde kurzerhand auf Trumps mentalem Scoreboard zur Golf-Legende umetikettiert. Vielleicht, weil in Trumps Kopf Politik und Golf schon lange dieselbe Disziplin sind: möglichst wenig Schläge, dafür viele Löcher stopfen.


Der Birdie des Fauxpas

Die Szene war pures Kino. Trump verhaspelt sich, merkt’s selbst und fragt lässig in die Runde:
„Kennen Sie Cristie Kerr? Sie ist eine Freundin von mir.“
Natürlich! Wie praktisch – ein Patzer, der gleich als Networking-Gelegenheit getarnt wird. Das ist wie ein Bunker-Schlag, der zufällig im Loch landet – unverdient, aber medienwirksam.

Sekunden später kommt die Korrektur: „Kristi Noem.“
Die Zuschauer applaudieren, nicht sicher, ob sie jetzt klatschen, lachen oder den Teleprompter anbrüllen sollen.


Die sozialen Medien: Von Lacher bis Diagnose

Während Fox News den Clip brav sendet, schnappt ihn sich der Instagram-Account Republicans Against Trump – und schon ist er viral.
Ein Kommentar sticht heraus:

„Sag mir nicht, dass sie nicht jeden verdammten Tag seine Demenz vertuschen!“

Andere vergleichen Trump mit einem betrunkenen Kumpel, der auf einer Party nicht aufhört, Geschichten zu erzählen – auch wenn er schon beim dritten Mal in Folge den Hund „Onkel Gary“ nennt.


Golf im Kopf – Politik im Rough

Das wirklich Geniale an diesem Aussetzer ist die Logik, die er offenlegt:
Für Trump gibt es offenbar nur zwei Kategorien von Menschen:

  1. Golfspieler, mit denen er gern posiert.

  2. Leute, die noch keine Golfspieler sind, aber es dringend werden sollten.

Dass Kristi Noem seit Jahren Gouverneurin ist, spielt keine Rolle – wichtiger ist, ob sie ein Handicap unter 10 hat.


Kleine Pannen, große Wirkung

Ist das Ganze harmlos? Vielleicht. Ist es peinlich? Auf jeden Fall.
Und irgendwo zwischen „lustiger Versprecher“ und „Symptom einer PowerPoint-Präsentation im Gehirn, bei der die Folien klemmen“ liegt die Wahrheit.

Trump hat diesen Vorfall natürlich in Rekordzeit umgedreht – von einem peinlichen Patzer zu einer „ich kenne berühmte Leute“-Showeinlage. Politik als 18-Loch-Platz:

  • Loch 1: Begrüßung

  • Loch 9: Witz über Gegner

  • Loch 18: Eigenlob


Fazit von Ronald Tramp

In einer idealen Welt würde ein US-Präsident bei einer politischen Ehrung nicht versehentlich in den Golf-Channel umschalten. Aber dies ist nicht die ideale Welt. Dies ist Trump-TV – ein Dauerprogramm aus spontanen Reality-Formaten, bei denen niemand das Drehbuch kennt, nicht einmal der Hauptdarsteller.

Und so bleibt uns nur, Popcorn zu holen, den nächsten Aussetzer zu erwarten – und zu hoffen, dass er beim nächsten Staatsbesuch nicht Xi Jinping als „Tiger Woods“ begrüßt.