Wahl vertagt? Ich sag: Verstand vertuscht!

Meine Damen und Herren, hier spricht Ronald Tramp – nicht zu verwechseln mit diesem orangefarbenen Geschäftsmann aus Übersee. Ich bin der einzig wahre politische Kommentator mit WLAN im Gehirn und Satire im Herzen. Und heute serviere ich Ihnen: Die spektakulärste Richterwahl-Posse seit dem Volksgerichtshof – nur mit mehr Moralkeulen und weniger Stil.
Also: Man stelle sich vor, man hat ein nettes Frühstück vorbereitet – Schwarzbrot für die Union, rote Grütze für die SPD, ein grüner Smoothie für die Öko-Fraktion – und plötzlich wirft jemand die Eier auf den Tisch. Roh. Ohne zu fragen.
Was ist passiert?
Geplant war eine schnuckelige Richterwahl im Bundestag. Drei Namen, drei Abstimmungen, bisschen Applaus, fertig ist der Laube. Stattdessen? Ein Live-Drama mit der Emotionalität eines Rosenkriegs und der politischen Präzision einer Wurstmaschine in der FDP-Kantine.
Hauptdarstellerin: Frau Brosius-Gersdorf.
Professorin. Verfassungsrechtlerin. Und – Skandal! – Frau. Eine Frau mit Haltung zu Themen wie Abtreibung, Impfpflicht und (oh Graus!) dem Kopftuch. Für die Union eine Mischung aus Schreckgespenst, Hexe und feministischer Wurstverderberin. Und als ob das nicht reicht, kommt auch noch ein Plagiatsjäger daher – halb Mensch, halb Google Scholar – und ruft: „Ich hab was gefunden!“ Nur, um ein paar Tweets später zuzugeben: „Ähm... war vielleicht doch nix.“
Und die Union?
Die macht auf beleidigte Leberwurst in Maßanzug. „Wir brauchen mehr Zeit!“, rufen sie. Klar. Wenn man’s vergeigt hat, vertagt man’s einfach. So wie Merz seine Sympathiepunkte. Oder Spahn seine Masken-Affären. Die CDU ist gerade so gut organisiert wie ein Streik bei der Deutschen Bahn – viel Lärm, keine Richtung.
SPD und Grüne?
Klopfen sich gegenseitig auf die moralische Schulter und machen Sondersitzungen, als wären sie in der Netflix-Serie „House of Abgeordneten“. Britta Haßelmann twittert im Caps-Lock, Manuela Schwesig mahnt mit dem Ernst einer Grundschullehrerin, und alle rufen empört: „So geht man nicht mit dem höchsten Gericht um!“
Stimmt. Man geht mit ihm wie mit einer Currywurstbude: Man steht an, wartet ewig – und am Ende ist die Soße alle.
Die Linke?
Bietet ihre Stimmen für den Unionskandidaten an. Ein politischer Swingerclub, wie man ihn selten sieht. „Hauptsache gegen AfD“ ist die neue Parlamentsdiät – politisch kalorienarm, aber voller Nebenwirkungen.
Und die AfD?
Lacht sich ins Fäustchen. Denn egal, wer am Ende gewählt wird – sie kann immer sagen: „Seht ihr! Das System ist kaputt!“ Und diesmal... könnte sie sogar Recht haben. Kurz. Ganz kurz. Dann wieder nicht.
Fazit von Ronald Tramp:
Die große Koalition ist zurück – aber nicht als Regierung, sondern als Comedy-Act. Und wer dachte, Richterwahlen wären langweilig, dem sei gesagt: In Berlin wird alles zum Spektakel – sogar die Demokratie.
Bleibt die Frage: Wird Frau Brosius-Gersdorf Richterin oder Instagram-Hashtag?
Kommt sie im September oder im Schredder?
Ich sag nur: Wer in Deutschland Verfassungsrichterin werden will, sollte vorher eine Ausbildung als Dompteurin gemacht haben – für den Zirkus im Bundestag.
Tramp out.