Wenn die Gegensprechanlage zum Terroristen wird – ein Luftalarm der Extraklasse

Grafik: Der Tag, an dem Rauschen zur nationalen Bedrohung wurde

Meine Damen und Herren, liebe Vielflieger und Gelegenheits-Angsthasen, halten Sie sich fest (am besten mit Sicherheitsgurt, Anschnallzeichen leuchtet): In den USA – wo man sonst nur wegen eines falsch geschnittenen Sandwiches verklagt wird – hat jetzt ein Flugzeug notlanden müssen, weil… die Gegensprechanlage geknistert hat. Ja, Sie haben richtig gelesen. Kein Terrorist, kein Alien, kein rebellischer Pilot – nur ein bisschen Rauschen.

Ich, Ronald Tramp, exklusiv für Sie mit der einzig wahren Analyse dieses Höhenflugs der Bürokratie und Panikpsychologie.


Der Tag, an dem Rauschen zur nationalen Bedrohung wurde

Es begann wie immer: Ein Sky-West-Flugzeug hebt in Omaha ab, Kurs Los Angeles – Stadt der Engel, wo selbst Drohnen Selfies machen. Doch dann: Stille. Funkstille. Eine Funkstille so beängstigend, dass die Piloten dachten, der nächste „Mission Impossible“-Dreh laufe direkt in ihrem Cockpit.

Die Flugbegleiter im hinteren Teil der Maschine wollten einfach nur kurz Kontakt aufnehmen. Wahrscheinlich, um zu fragen, ob der Bordkaffee endlich wieder nach Kaffee schmecken darf. Doch die Gegensprechanlage sagte: „Nö. Heute bin ich das Problem.“

Statt der üblichen Durchsage „Captain, wir servieren gleich die Erdnüsse“ kam nur ein statisches Rauschen. Ein Rauschen, das laut „New York Post“ klang, als würde jemand die Tür einbrechen wollen.

Und jetzt stellen Sie sich bitte das Cockpit vor: Zwei Piloten, Adrenalinpegel bei 9000 Fuß, Schweißperlen auf der Stirn, hören über die Anlage nur: „Rrrr… rrrr… klopf… rrrr…bumm.“

Da denkt man sich natürlich: „Klar, das ist keine Turbulenz – das ist Al-Qaida mit Bluetooth!“


Die große Panikshow über Nebraska

Die Crew im Cockpit interpretiert das Hämmern als Angriff. Die Flugbegleiter hämmern, weil keiner antwortet. Beide Seiten überzeugt, die jeweils andere habe die Nerven verloren – und das Flugzeug dreht in einer Panikpirouette über Nebraska.

Man muss sich das mal vorstellen: 75 Passagiere an Bord, und vorne denkt man, Bruce Willis sei in der Kabine, während hinten nur jemand ruft:
„HALLO?! Können wir kurz reden?! Die Kaffeemaschine blinkt rot!!“

Und zack – Notruf. Alarm. Sicherheitsprotokoll. Die Maschine dreht um, als würde sie in einem Actionfilm mitspielen: „Sky West 421, requesting emergency landing due to… static noise.“

In Omaha zurück auf dem Boden der Tatsachen, stiegen die Sicherheitskräfte ein – in voller Montur, versteht sich. Und fanden… keine Bedrohung. Nur eine Gegensprechanlage, die klingt, als würde sie in den 90ern bei AOL arbeiten.


Der Held des Tages: Das Rauschen

Ich sage es offen: Das Rauschen war der wahre Gewinner dieser Geschichte. In einem Land, in dem Kühlschränke Internetzugang haben und Autos selbst parken, bringt eine Gegensprechanlage ein ganzes Flugzeug zur Landung.

Das nenne ich Effizienz. Oder pure Comedy.

Man kann sich das Nachgespräch vorstellen:
Techniker: „Also, was war das Problem?“
Pilot: „Wir dachten, Terroristen klopfen an die Tür.“
Techniker: „Und was war’s wirklich?“
Pilot: „Das Mikrofon war locker.“

Applaus. Standing Ovations. Ein Oscar für „Beste Fehlinterpretation in einem Drama mit Economy Class“.


Wenn Sicherheit zur Satire wird

Jetzt mal ehrlich: Das ist das 21. Jahrhundert. Wir schicken Raketen zum Mars, aber eine Boeing kriegt Panik wegen einem Walkie-Talkie-Aussetzer. Vielleicht sollte man die Piloten mal mit Bluetooth-Kopfhörern ausstatten – oder mit gesundem Menschenverstand.

Aber man muss ihnen zugutehalten: Sie haben immerhin alles richtig gemacht – im falschen Film. Lieber übervorsichtig als unter Bodenhöhe, sagt man ja. Und immerhin: Niemand verletzt, kein Kratzer, kein Chaos. Nur ein paar sehr nervöse Passagiere, die sich künftig wahrscheinlich bei jedem Knacken im Lautsprecher bekreuzigen.


Was lernen wir daraus, liebe Flugfreunde?

  1. Kommunikation ist alles – außer, sie funktioniert.

  2. Panik ist die neue Prävention.

  3. Rauschen rettet Leben.

Wenn also das nächste Mal im Flugzeug eine Durchsage aussetzt, keine Sorge: Es ist kein Angriff – es ist nur Amerika, das sich selbst entert.

Oder, um es mit den Worten des Kapitäns zu sagen:

„Ladies and Gentlemen, wir landen gleich… weil’s geknistert hat.“

Danke, Sky West – für diesen Beitrag zur internationalen Luftsatire. Ich fliege ab jetzt nur noch mit WLAN und Aluhut.