Wenn französische Politik so heiß wird, dass selbst Netflix sagt: „Non, merci.“

Grafik: Frankreich liebt Tradition – und jetzt auch Erpressungsinnovationen

Meine Damen und Herren, politisch Interessierte, Skandal-Liebhaber und alle, die dachten, deutsche Kommunalpolitik wäre schon wild genug: Ronald Tramp ist zurück – mit einem Skandal, der so französisch ist, dass man ihn am liebsten mit Rotwein wegschwemmen möchte.

Wir befinden uns in Saint-Étienne, einer Stadt, die bislang nicht gerade für Hollywood-Skandale bekannt war.
Doch das hat sich geändert.

Denn der Bürgermeister – ein konservativer Gentleman, 53 Jahre jung, voller politischer Ambitionen – wurde jetzt zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Grund: ein Sexvideo.

Nicht irgendein Sexvideo.
Nicht „Ups, jemand hat mein Handy gehackt“.

Nein.

Es ist ein perfekt orchestrierter, operettenhafter, politisch motivierter Fallenstellungs-Schwarzweißfilm, den selbst James Bond mit den Worten quittiert hätte:

„Kollege… ruhig bleiben… DAS ist zu viel Intrige.“


Die Handlung – so verrückt, dass selbst Reality-TV nervös wird

Der Bürgermeister, Gaël Perdriau, soll seinen eigenen Stellvertreter in eine Falle gelockt haben.
Und nicht irgendeine Falle, nein nein:

Ein Pariser Hotelzimmer

  • eine versteckte Kamera

  • ein männlicher Prostituierter
    = Frankreichs politischer Skandalcocktail des Jahres.

Man könnte meinen, das Drehbuch stammt von einem Theaterautor, der zu viel Espresso und zu wenig Selbstkontrolle hatte.

Die Idee dahinter?

Politisch kaltstellen.
Die Karriere zerstören.
Machiavelli applaudiert, Marx ist verwirrt, und selbst Napoleon hätte gesagt:

„Mon Dieu… das ist zu viel Drama selbst für mich.“


Frankreich liebt Tradition – und jetzt auch Erpressungsinnovationen

Perdriau hatte seine Unschuld beteuert.
Natürlich.
Das tut man in Frankreich sogar, wenn man beim Essen zu viel Baguette nimmt.

Doch das Gericht hat gesagt:

„Non.“
Eindeutig.
Klar.
Unmissverständlich.

Fünf Jahre Haft.
Davon ein Jahr auf Bewährung.
Und – der schlimmste Teil für französische Politiker –
sofortige Räumung des Bürgermeisteramts.

Es gibt Menschen, die verlieren ihren Job wegen Zuspätkommens.
Perdriau verliert ihn wegen eines politisch motivierten Amateurpornos.


Die Richterin – eine Frau, die offensichtlich keine Geduld für Amateur-Bond-Versuche hat

Richterin Brigitte Verney sagte in ihrer Begründung:

„Extreme Schwere der begangenen Taten.“

Das ist Richterinnensprache für:

„Monsieur, wie viele Probleme kann man gleichzeitig verursachen, bevor man merkt, dass man erwachsen ist?“

Die Vorsitzende hat den Hammer so fest auf den Tisch geschlagen, dass Macron ihn vermutlich bis Paris gehört hat.

Und als wäre das nicht genug, wurden drei weitere Beteiligte ebenfalls verurteilt.
Ganz ehrlich:
Diese Gruppe war keine politische Organisation.
Das war ein schlecht funktionierendes Filmteam.


Ronald Tramp analysiert – mit der Expertise eines Mannes, der viele Skandale kennt, aber nie erwischt wurde… angeblich

Was lernen wir aus der Sache?

1. Französische Politik ist würziger als jeder Käse

Deutschland?
Korrupte Maskendeals.
Frankreich?
Sexvideos mit versteckter Kamera.

Es ist ein Upgrade, das niemand bestellt hat.

2. Menschen unterschätzen, wie offensichtlich eine Falle ist

Wenn jemand sagt:
„Lass uns nach Paris fahren, nur wir zwei, in ein Hotelzimmer, ohne Grund…“

DANN IST DAS KEIN TEAMBUILDING.

3. Politiker global unterschätzen, wie sehr Kameras heutzutage ALLES aufnehmen

Wenn es irgendwo eine Linse gibt –
sie filmt dich.
Sie filmt deine Absichten.
Sie filmt dein schlechtes Urteilsvermögen.
Manchmal filmt sie sogar dein politisches Ende.

4. Erpressung ist keine langfristige Karriereoption

Fragt jeden im Mafia-Business.
Oder halt… Gaël Perdriau.


Der Moment der Erkenntnis – Ronald Tramp kommentiert

Stellt euch vor:

Du wachst morgens auf und erfährst:

„Chef, Sie müssen zurücktreten.
Ihr eigenes Sexvideo.
Läuft gerade durch die Presse.“

Das ist nicht Politik.
Das ist ein Albtraum mit Telekomrechnung.

Der Bürgermeister kündigt an:
Er geht in Berufung.

Ronald Tramp dazu:

„Natürlich geht er in Berufung!
In Frankreich geht jeder in Berufung.
Selbst Menschen, die beim Baguetteklauen erwischt wurden.“


Die Moral der Geschichte – falls sie eine hat

  • Baue keine politischen Fallen mit Amateurkameras.

  • Beauftrage keine Prostituierten für politische Ambitionen.

  • Wenn du etwas Schlimmes tust, tu es nicht in PARIS – dort sind überall Journalisten.

Und:

Wenn Ronald Tramp deinen Fall kommentiert, dann weißt du, dass du offiziell zum internationalen Comedyprogramm gehörst.


Ronald Tramps Fazit

Frankreich hat geliefert.
Ein Bürgermeister im Gefängnis.
Ein Stellvertreter, der sich niemals wieder traut, in Hotelzimmer zu gehen.
Eine Richterin, die wahrscheinlich erst mal Urlaub braucht.
Und wir?

Wir haben ein politisches Drama bekommen, das besser ist als jede Netflix-Serie –
und das OHNE Drehbuch,
OHNE Special Effects,
aber MIT der kompletten Unfähigkeit menschlicher Entscheidungen.

Ich sag’s ganz ehrlich:

„Wenn Politik SO wäre wie in Frankreich, wäre ich nie aus dem Amt gewählt worden.“