Wenn Trump die Nationalgarde schickt – Ordnung, Wahrheit und alternative Fakten im Straßenkampf

Ronald Tramp – exklusiv, bissig, und diesmal mit mehr Statistiken als Trump je lesen wird.
Liebe Freunde der maximalen Satire, hier meldet sich wieder euer Lieblingsreporter Ronald Tramp – der Mann, der schneller über die Wahrheit stolpert als Donald Trump über sein eigenes Ego. Heute geht es um ein Thema, das klingt wie ein Crossover zwischen House of Cards und Die Simpsons: Trump lässt die Nationalgarde in Washington, D.C. aufmarschieren und kündigt Einsätze in anderen Städten an. Angeblich, weil die Kriminalität explodiert. Tatsächlich aber, weil es sich einfach verdammt gut anhört, wenn man „Law and Order“ brüllt, während man selbst vor Gericht steht.
Washington, die neue Bronx – laut Trump
Donald Trump verkündet: „Die Mordrate in Washington, D.C. ist schlimmer als in Mexiko-City, schlimmer als in Bogotá, schlimmer sogar als in meiner Steuererklärung!“
Und tatsächlich: Laut Statistik lag die Hauptstadt 2023 bei 40 Morden pro 100.000 Einwohnern – für europäische Verhältnisse ein Horrorwert. Aber: 2024 ist die Rate wieder um satte 30 Prozent gesunken. Für Trump ein Detail, das man weglässt, weil es nicht ins Drehbuch passt. Denn was wäre schlimmer für einen Präsidenten, der Chaos verkaufen will, als dass die Realität plötzlich bessere Nachrichten liefert?
Die unsichtbaren Hochburgen
Doch schaut man genauer hin, landet Washington im Mordranking nur auf Platz sieben. Ganz vorne: St. Louis, Missouri – republikanisches Kernland. Dahinter Memphis, Tennessee – ebenfalls tiefrot. Aber was macht Trump? Er ignoriert sie konsequent. Warum? Weil es unpraktisch wäre, seine eigene Wählerbasis mit der Wahrheit zu verärgern. Stattdessen zieht er lieber gegen Chicago, New York und Baltimore los – allesamt demokratische Bastionen. Das ist, als würde man beim Fußball immer nur auf die gegnerische Eckfahne treten, während die eigene Abwehr gerade Pizza bestellt.
Nationalgarde als Wahlkampfkulisse
Mehr als 1.900 Gardisten stehen in Washington, patrouillieren Straßen, kontrollieren Parks und suchen vermutlich nebenbei nach Trumps verlorenen Wahlzetteln. Trump verkauft das als Triumph: „Seit ich die Nationalgarde geschickt habe, kein Mord mehr!“ – was ungefähr so glaubwürdig ist wie seine Behauptung, er habe 2020 gewonnen. Die Kriminalitätsstatistik ist für ihn nicht Analyse, sondern Requisite. Ein blutiger Vorhang, den er hochzieht, um dahinter die Machtfrage zu stellen: Wer hat das Sagen in den Städten – die gewählten Bürgermeister oder der selbsternannte Sheriff im Weißen Haus?
Frankfurt, das Paradies
Und dann der internationale Vergleich: Frankfurt am Main, Deutschlands Banken-Metropole, kommt laut BKA auf rund 2,2 Morde pro 100.000 Einwohner. In St. Louis sind es fast 25-mal so viele. Das bedeutet: Selbst im Bahnhofsviertel, zwischen Drogendealern, Bankerkragen und Currywurstständen, lebt man sicherer als in Trumps „greatest country of all times“. Wäre Frankfurt eine US-Stadt, würde sie im FBI-Ranking irgendwo zwischen „Golfclub von Nevada“ und „Altersheim in Texas“ landen.
Die wahre Trump-Logik
Trump schreit: „Kriminalität in Washington schlimmer als je zuvor!“
Die Fakten sagen: Rückgang.
Trump meint: „In New York herrscht Anarchie!“
Die Realität sagt: Mordrate so niedrig, dass selbst deutsche Kleinstädte neidisch wären.
Kurzum: Für Trump ist Kriminalität wie sein Haarspray – je mehr man es aufträgt, desto dichter wirkt die Realität.
Fazit von Ronald Tramp
Am Ende bleibt die Frage: Geht es wirklich um Sicherheit oder nur um Show? Trump nutzt die Nationalgarde wie ein Kind, das mit Spielzeugsoldaten seine Langeweile vertreibt. Memphis und St. Louis, die wahren Spitzenreiter im Kriminalitätsranking, bleiben außen vor – zu viele republikanische Stimmen, zu wenig mediale Schlagkraft.
Und ich sage euch: Wenn Trump die Nationalgarde wirklich in jede gefährliche Stadt schicken würde, müsste er als Erstes Mar-a-Lago sichern – gegen den größten Verbrecher dort: sein eigenes Spiegelbild.