Wie ein Präsident eine simple Korrektur in einen diplomatischen Atombombentest verwandelt

Grafik: Ein Präsident, der sich verhält wie ein beleidigtes Trampolin

Meine Damen, meine Herren und alle, die schon einmal beim Fernsehen dachten „Irgendwie kommt mir das Chaos bekannt vor“ – Ronald Tramp ist zurück, LIVE aus dem einzig echten Krisengebiet Amerikas: einer Donald-Trump-Pressekonferenz.

Diesmal geht es um eine Szene, die SO typisch, SO vorhersehbar und gleichzeitig SO surreal ist, dass sie in keinem Politdrama Platz finden würde, weil die Produzenten sagen würden:

„Übertreib nicht. Das glaubt uns keiner.“


Die Lage: Eine Schießerei in Washington. Und ein Präsident, der sich verhält wie ein beleidigtes Trampolin.

Anlass der Presserunde ist eine Schießerei in Washington.
Ein ernster Fall.
Eine ernste Lage.
Ein Moment, in dem man von einem Präsidenten erwartet: Ruhe. Klarheit. Ein Minimum an Würde.

Tja.

Stattdessen bekommen wir Donald Trump – den Mann, der aus jeder Frage eine Kränkung, aus jeder Korrektur einen persönlichen Angriff und aus jeder Gelegenheit eine Reality-Show macht.


Die Reporterin – eine Heldin. Oder zumindest jemand, der Fakten mag.

Eine Reporterin – mutig, professionell, offenbar noch nicht lebensmüde – weist Trump darauf hin, dass der afghanische Verdächtige, über den er gerade spricht, sehr wohl geprüft in die USA eingereist ist.

Also nicht: „Grenze offen wie ein Scheunentor“.
Sondern eher: „Behördlich abgeklopft wie ein Paket voller Porzellantassen.“

Eine harmlose Korrektur.
Eine sachliche Ergänzung.
Ein normaler Vorgang in einer Demokratie.

Aber nicht in Donald Trumps Kopf.

Nein, nein, nein.

In seinem Universum heißt das:

„SIE HAT MICH ANGEGRIFFEN!“


Der Präsident – ein Mensch, der Kritik verarbeitet wie ein Toaster eine Wassermelone

Trump reagiert nicht mit einem „Danke für den Hinweis“.
Auch nicht mit einem „Das schaue ich mir an“.
Oder einem eleganten „Interessant, lassen Sie uns das klären“.

Sondern mit dem rhetorischen Feuerschwert eines beleidigten Halbgottes:

Er pöbelt los.

In der Trump-Welt sind Journalistinnen sowieso grundsätzlich:

  • feindlich,

  • unfair,

  • von der „Radikal-Linken kontrolliert“,

  • vermutlich Mitglieder eines geheimen Zirkus aus Leuten, die morgens Fakten zum Frühstück essen.

Also startet er sofort seine Offensive:

Beschimpfungen.
Beleidigungen.
Herablassende Bemerkungen.
Die ganze Trump-Kanonade.

Man konnte förmlich sehen, wie der Secret Service sich innerlich fragte:

„Sollten wir nicht vielleicht wenigstens DEM Mann mal die Mikrofonrechte abnehmen?“


Ronald Tramp analysiert – wie immer mit der brutalen Ehrlichkeit eines Mannes, der keine Pressekonferenzen abhält, weil alle Mikrofone nach ihm riechen würden

Wenn Trump kritisiert wird, passiert Folgendes:

Stufe 1: Verwirrung

„Wie DARE you??“

Stufe 2: Trotz

„Das stimmt alles nicht! Fake! Alles Fake, besonders du!“

Stufe 3: Ablenkung

„Übrigens, wusstet ihr, dass meine Umfragewerte fantastisch sind? Die besten! Die BESTEN!“

Stufe 4: Angriff

„Du bist unfair. Du bist respektlos. Und übrigens SEHR schlechte Reporterin.“

Stufe 5: Eskalation mit kirschroter Face-Tönung

„Die Medien sind der Feind des Volkes, abgesehen von denen, die mir zustimmen.“

Man möchte fast einen Notfallknopf drücken, wenn’s nur einen gäbe, der das Mikrofon runterfährt.


Die Reporterin – unbeugsam wie eine deutsche Datenschutzbeauftragte

Was macht die Journalistin?
Sie bleibt ruhig. Professionell. Steht da, während der Präsident verbal über die Realität stolpert wie über einen Lego-Stein im Oval Office.

Sie widerspricht nicht mit Emotion, sondern mit dem stärksten Werkzeug, das man in der Politik haben kann:

Tatsachen.

Und Tatsachen sind für Trump das, was Knoblauch für Vampire ist.


Ronald Tramp zieht den einzig logischen Schluss: Diese Pressekonferenz war ein Kunstwerk

Wir haben hier ein Meisterwerk amerikanischer Präsidialkommunikation erlebt. Eine Szene, die in Geschichtsbüchern stehen wird unter dem Kapitel:

„Wie man nicht kommunikativ mit einer Krise umgeht – Beispiel 14.“

Denn während die Welt über eine Schießerei sprechen möchte, schafft es Donald Trump, alles auf sich zu beziehen. Er könnte einen Wetterbericht vorlesen und am Ende trotzdem sagen:

„Und übrigens – die Wolken sind unfair zu mir. Sehr unfair.“


Dieser Mann braucht keinen Pressesprecher, er braucht einen Pressestopper

Es ist immer das Gleiche:

  • Eine kritische Frage wird zu einer persönlichen Bedrohung.

  • Eine sachliche Korrektur wird zu einem Angriff auf die Nation.

  • Eine Journalistin wird zur Feindin.

Ich sage euch:

Man könnte ihm beweisen, dass Wasser nass ist – und er würde sagen, das sei „Fake News“.

Und am Ende des Tages bleibt nur eine Frage:

Wie hat dieser Mann jemals eine Pressekonferenz ohne Beleidigung beendet?

Antwort:
Gar nicht.
Es ist noch nie passiert.
Die Wissenschaft bestätigt es.