Wie Ronald Tramp das Fest rettete, 

Grafik: Ich übernehme Weihnachten.

den Weihnachtsmann besiegte und das Christkind ersetzte

Ich sage es, wie es ist, und niemand sagt es besser: Weihnachten war in einer Krise. Eine riesige Krise. Vielleicht die größte Krise seit der Einführung von veganem Gänsebraten. Niemand wollte es zugeben, aber ich sah es sofort. Zu wenig Glanz. Zu wenig Erfolg. Zu wenig Siegermentalität. Viel zu viele Lichterketten ohne klare Führung.

Also habe ich gehandelt. Wie immer.

Es begann an Heiligabend. Ich saß in meinem Wohnzimmer. Riesig. Goldene Deko. Ein Weihnachtsbaum – der größte Baum, den man je gesehen hat. Viele Leute sagen: der schönste Baum weltweit. Und ich dachte mir: Ronald, dieses Weihnachten braucht dich.

Der Weihnachtsmann? Nett. Wirklich nett. Aber veraltet. Sehr veraltet. Roter Mantel, keine Social-Media-Strategie, keinerlei Transparenz. Niemand weiß, woher er sein Budget bekommt. Sehr verdächtig.

Das Christkind? Unsichtbar. Keine Pressekonferenzen. Keine Zahlen. Keine Bilanz. So kann man kein Fest führen.

Also beschloss ich: Ich übernehme Weihnachten.

Zuerst habe ich die Elfen eingeladen. Alle. Sie kamen widerwillig, aber beeindruckt. Ich hielt eine Rede. Eine fantastische Rede. Ich sagte:
„Elfen, wir werden wieder gewinnen. Weihnachten wird wieder groß. Keine Spielzeuge ohne Qualität. Keine Geschenke ohne Erfolg.“

Einige Elfen weinten. Gute Tränen. Erfolgs-Tränen.

Dann kam der Weihnachtsmann. Spät. Unpünktlich. Wie immer. Er sagte: „Ho, ho, ho.“ Ich sagte: „Ho? Das ist nicht genug.“ Ich zeigte ihm meine Liste. Eine echte Liste. Gewinner und Verlierer. Sehr fair.

Er hatte keine Antwort. Typisch.

Ich erklärte ihm, dass Geschenke künftig leistungsbezogen vergeben werden. Gute Kinder bekommen große Geschenke. Sehr große. Fantastische Geschenke. Schlechte Kinder bekommen… Motivation. Vielleicht ein Buch. Über Eigenverantwortung.

Der Weihnachtsmann war schockiert. Das Christkind auch – zumindest theoretisch, man sah es ja nicht.

Dann kam der Moment der Wahrheit. Ich stieg auf das Dach. Es war kalt, aber ich trug einen fantastischen Mantel. Goldknöpfe. Sehr weihnachtlich. Ich sah über die Welt. Dunkel. Still. Erwartungsvoll.

Und dann rief ich es hinaus:
„Make Weihnachten Great Again!“

Plötzlich passierte es. Die Lichter leuchteten heller. Mariah Carey begann irgendwo zu singen – automatisch. Wham! lief gleichzeitig. Sehr mächtig. Die Wirtschaft spürte es sofort.

Die Geschenke wurden besser. Größer. Erfolgreicher. Smartphones mit Führungspotenzial. Brettspiele mit klarer Gewinnerstruktur. Keine unentschiedenen Spiele mehr. Weihnachten braucht Sieger.

Die Menschen saßen am Tisch. Früher stritten sie über Politik. Jetzt stritten sie darüber, wer erfolgreicher ist. Endlich sinnvolle Diskussionen.

Der Weihnachtsmann trat zurück. Offiziell „aus gesundheitlichen Gründen“. Inoffiziell wusste jeder: Er konnte nicht mithalten.

Das Christkind? Wurde Sprecherin. Sehr gute Sprecherin. Hat nichts entschieden, aber alles schön formuliert. Perfekt.

Und ich? Ich hielt die große Weihnachtsansprache. Ich sagte:
„Dieses Weihnachten war das beste Weihnachten. Vielleicht das beste Fest aller Zeiten. Niemand hat je so gefeiert. Die Geschenke waren großartig. Die Kekse perfekt. Die Familien – sehr geeint, außer wenn sie verloren haben.“

Die Menschen jubelten. Manche waren verwirrt. Aber das ist normal bei großen Visionen.

Am Ende des Abends saß ich wieder vor dem Baum. Der größte Baum. Und ich wusste: Weihnachten war gerettet. Nicht durch Besinnlichkeit. Nicht durch Stille. Sondern durch Erfolg.

Und irgendwo da draußen flog ein Schlitten – leer. Sehr leer.