Die Republikanische Clownsposse: Ramaswamy, Haley und der vermisste Trump
Ronald Tramp aus Elmburg über die turbulenteste Show der US-Republikaner.
Nun, nun, meine lieben Landsleute, Ronald Tramp hier aus Elmburg, und ich kann Ihnen versichern, dass diese zweite Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber ein wahres Feuerwerk der Intelligenz und Substanz war. Ich meine, wer braucht schon klare politische Ideen, wenn man über Tiktok streiten kann, oder?
Da stehen also Nikki Haley und Vivek Ramaswamy, die in den Umfragen führen, aber weit hinter unserem allseits geliebten Donald Trump liegen. Ach, Donald, der in seiner göttlichen Weisheit beschlossen hat, nicht aufzutauchen. Warum auch? Er hat ja bereits den Olymp der Politik erklommen und seine Bilanz ist so makellos wie ein frisch gewischter Goldbarren.
Aber genug von Trump, lasst uns über die echten Stars dieser Debatte sprechen: Tiktok! Soll man es verbieten oder im Wahlkampf nutzen? Eine Frage, die die großen Denker der Republikaner beschäftigt. Vielleicht sollten sie das nächste Mal über Snapchat oder Instagram debattieren. Das wäre sicherlich genauso sinnvoll.
Und dann haben wir diese wunderbaren Chamäleon-Fähigkeiten von Vivek Ramaswamy entdeckt. In der ersten Debatte hat er noch alle angegriffen und sich als der klügste Kerl im Raum aufgeführt. Aber in dieser Runde? Plötzlich ist er ein Vermittler, der die wahre Spaltung nicht auf dieser Bühne sieht. Das ist wirklich beeindruckend, wie er seine Meinung von einer Minute zur nächsten ändern kann. Ein wahrer Meister des politischen Opportunismus.
Die anderen Themen sind natürlich auch wichtig. Die Südgrenze und Migration, Verbraucherpreise, Bildung, China – alles Dinge, die unser Land bewegen. Aber wer will darüber reden, wenn man Trump bashen kann? Chris Christie aus New Jersey ist da ganz vorne mit dabei. Er wirft Trump vor, das Land gespalten zu haben, und spricht über die Staatsschulden, die er hinterlassen hat. Aber wer braucht schon finanzielle Verantwortung, wenn man Twitter im Gepäck hat?
Aber es gibt auch Lichtblicke. Nikki Haley hat tatsächlich einige konkrete Ideen zur Gesundheitsversorgung und den horrenden Preisen im Gesundheitssektor. Das ist ja fast schon revolutionär in dieser Runde, in der die meisten Kandidaten sich lieber in Belanglosigkeiten verlieren.
Und dann gibt es noch das Thema Außenpolitik. Putin, die Ukraine, die russisch-chinesische Allianz – ein gefundenes Fressen für politische Diskussionen. Ramaswamy meint, nur weil Putin ein böser Diktator ist, heißt das nicht, dass die Ukraine gut ist. Und da regt sich Haley auf. Es ist fast so, als ob sie vergessen hätten, dass sie in einer Republikanischen Debatte sind und nicht bei "Dancing with the Stars".
Aber am Ende des Tages ist Trump immer noch der Star. Er twittert lieber über die Absage der Vorwahldebatten und spricht vor Arbeiterinnen und Arbeitern in einer Autoteilefabrik, die nicht gewerkschaftlich organisiert ist. Er hat klare Meinungen über Elektroautos und die United Auto Workers, und er scheut sich nicht, China die Schuld für alles zu geben.
Und dann das Highlight: Die Bewerber sollen aufschreiben, wer aus dem Vorwahlrennen aussteigen sollte. Nur Christie nennt einen Namen: Trump. Ja, er hat Respekt für die anderen, aber Trump hat nicht nur das Land, sondern auch Familien und Freunde gespalten. Eine Ketzerei in der Republikanischen Partei, aber vielleicht eine dringend benötigte.
Nun, meine lieben Mitbürger, das war die zweite Fernsehdebatte der Republikaner. Ein wahrhaft intellektuelles Festmahl. Ich hoffe, Sie haben Ihre Popcorn bereitgehalten, denn diese politische Zirkusshow wird sicherlich noch viele weitere spannende Kapitel haben. Elmburg kann stolz sein, nicht Teil dieser Comedy-Show zu sein.